Vom Lazarett zur Kulturstätte: Puppen wecken Emotionen in Aurich!

Eike Schmidt führt Puppenspiel im Auricher Theater Lazarett auf, thematisiert Einsamkeit und Krieg als Teil eines Kulturprojekts.

Eike Schmidt führt Puppenspiel im Auricher Theater Lazarett auf, thematisiert Einsamkeit und Krieg als Teil eines Kulturprojekts.
Eike Schmidt führt Puppenspiel im Auricher Theater Lazarett auf, thematisiert Einsamkeit und Krieg als Teil eines Kulturprojekts.

Vom Lazarett zur Kulturstätte: Puppen wecken Emotionen in Aurich!

In Aurich, wo einst ein Lazarett stand, entfaltet sich die kulturelle Vielfalt des Puppenspiels, das gerade in dieser Region eine tief verwurzelte Tradition hat. Eike Schmidt, ein renommierter Figurenspieler, führt mit einem neuartigen Theaterprojekt, das zwei Puppen in den Mittelpunkt stellt, die Menschen zusammen. „Das Puppenspiel weckt Emotionen und regt zum Nachdenken an“, verrät er im Gespräch. Schmidt und sein Team zielen darauf ab, mit ihrem Handwerk einen Raum für Austausch und Dialog zu schaffen, in dem Themen wie Demenz, Einsamkeit und Krieg behandelt werden. Der ehemalige Jugendpastor Patrick Senner hat die Rolle des Community-Managers übernommen und begleitet das Projekt aktiv. Dies gelingt ihm, indem er die verschiedenen Facetten der Themen aufgreift und für ein breiteres Publikum zugänglich macht.

Das Theater Lazarett selbst hat sich über die Jahre von einem Ort der Heilung zu einer lebendigen Kulturstätte entwickelt. Der Standort bietet nicht nur Platz für schauspielerische Darbietungen, sondern trägt auch zur kulturellen Identität Aurichs bei. Interessierte Besucher können das Theater am besten mit dem Fahrrad erreichen, da ausreichend Stellplätze auf dem Gelände vorhanden sind. Alternativ stehen öffentliche Verkehrsmittel bereit, wie der Bus zur Haltestelle „Lazarettweg“ oder die Zentrale Omnibusbahnhof Aurich, von wo aus man bequem zu Fuß zum Theater gelangt. Für Autofahrer gibt es kostenlose Parkmöglichkeiten in der Umgebung, beispielsweise an der Oldersumer Straße oder der Julianenburger Straße.

Das Erbe des Puppenspiels

Puppenspiel hat in Europa eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert reicht. Die erste schriftliche Erwähnung von Handpuppenspielen stammt aus Frankreich und belegt die Tradition des Puppenspiels als übernationale Erscheinung, die durch fahrende Spielleute verbreitet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Puppenspiel ständig weiterentwickelt, sowohl in künstlerischer als auch in thematischer Hinsicht. Im deutschen Sprachraum entstanden mit der Renaissance die ersten mechanischen Theater, die die Figurenanimation revolutionierten.

Schmidt und sein Team tragen mit ihrem aktuellen Programm zur jahrhundertealten Tradition des Puppenspiels bei. Sie nutzen Stabpuppen, um komplexe Themen auf eine zugängliche Weise zu thematisieren. Der kreative Umgang mit diesen Requisiten schafft nicht nur Unterhaltung, sondern fördert auch das Verständnis für ernste gesellschaftliche Fragen. So wird das Theater Lazarett zu einem Ort, an dem Kultur und Dialog Hand in Hand gehen und wo das Erbe des Puppenspiels fortgeführt wird.

Dass das Puppenspiel nicht nur in Aurich, sondern in ganz Deutschland wieder Aufwind bekommt, zeigt sich an den zahlreichen Initiativen und Festivals, die in den letzten Jahren ins Leben gerufen wurden. Die Faszination für die kleinen Figuren bleibt ungebrochen, und die Theaterlandschaft bietet Raum für kreative Experimente und interdisziplinäre Ansätze. Besuchen Sie das Theater Lazarett und erleben Sie selber, wie aus historischen Traditionen zeitgenössische Kunstform entsteht!

Für mehr Informationen über das Theater und die Anfahrt können Sie die Webseite des Theater Lazarett besuchen.