Frauen in der Architektur: Festival in Braunschweig setzt neue Impulse!

Das Women in Architecture Festival in Braunschweig (19.-29. Juni 2025) fördert Gleichstellung und Diversität in der Architektur.

Das Women in Architecture Festival in Braunschweig (19.-29. Juni 2025) fördert Gleichstellung und Diversität in der Architektur.
Das Women in Architecture Festival in Braunschweig (19.-29. Juni 2025) fördert Gleichstellung und Diversität in der Architektur.

Frauen in der Architektur: Festival in Braunschweig setzt neue Impulse!

Vom 19. bis 29. Juni 2025 wird die Technische Universität Braunschweig zum Schauplatz des *Women in Architecture Festivals*. Ein Event, das unter dem Motto Gleichstellung und Diversität in Architektur, Stadt- und Freiraumplanung sowie Baukunst steht. Der Stadtspaziergang „Braunschweig für alle?“, welcher am 24. Juni unter der Leitung von Professorin Henriette Bertram stattfindet, bietet eine einmalige Gelegenheit für Studierende, die Stadt aus einer feministischen Perspektive zu erkunden. Dabei werden Themen wie Geschlechterverhältnisse, Körpernormen, Behinderung und Armut in den Fokus gerückt. IDW Online informiert, dass der Spaziergang um 16 Uhr an der Bushaltestelle Jasperallee startet und am Wissenschaftsschaufenster am Waisenhausdamm endet.

Das Festival stellt weit mehr als nur einen Stadtspaziergang in Aussicht. Am 26. Juni wird zudem eine Ausstellung zum Thema „Chancengleichheit und Vielfalt in der Architektur – haben wir schon alles erreicht?!“ eröffnet, begleitet von einer Podiumsdiskussion zu Studien- und Karrieremöglichkeiten für Frauen in der Architektur. Diskutierende wie Annegret Droste, Ulrike Steven und Ayat Tarik werden über die Herausforderungen und Chancen weiblicher Architekten sprechen. Die gesamte Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Institut für Geschichte und Theorie von Architektur und Stadt (GTAS) und der Sammlung für Architektur und Ingenieurbau (SAIB) an der TU Braunschweig statt.

Feministische Perspektiven in der Architektur

Das Festival folgt einem wachsenden Interesse an feministischen Ansätzen in der Stadtplanung, die nicht nur Gleichstellung fordern, sondern auch Diversität und Intersektionalität in den Mittelpunkt stellen. Eine Publikation von Sabina Ritariss behandelt emanzipatorische Bewegungen in der Stadtplanung und thematisiert, wie Architektur seit jeher von überwiegend männlichen Perspektiven geprägt ist. Der Katalog dieser Ausstellung, die von Oktober 2022 bis März 2023 stattfand, beinhaltet essenzielle Essays, die die Rolle von Frauen in der Stadt- und Architekturentwicklung kritisch hinterfragen.

Wie die Stadtentwicklungspolitik auf nationaler Ebene Veränderungen fordert, zeigt sich beim 16. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, der von der Praktikerin Laura Awad und der Forscherin Miriam Kreuzer organisiert wurde. Dort präsentierten sie drei Forderungen für eine gerechte und inklusive Planung, die auch in den Diskurs der Stadt Braunschweig einfließen könnten. Unterstützung erfahren solche Initiativen durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), welche sich aktiv für eine feministische Stadtentwicklungspolitik einsetzen, die unterschiedliche soziale Kategorien berücksichtigt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auf der Webseite der nationalen Stadtentwicklungspolitik.

Kunst, Architektur und Gesellschaft

Die Initiative, architektonische Fragestellungen durch eine feministische Linse zu betrachten, wird nicht nur in Braunschweig befürwortet. Es gibt einen klaren Trend in Österreich und Deutschland, der eine gerechtere und inklusive Planung anstrebt. Feministische Perspektiven auf Stadtplanung und Wohnbau sind mittlerweile grundlegende Bausteine der Diskussion über Lebens- und Wohnbedingungen von Frauen. Die Darstellung von historischen und aktuellen Herausforderungen ist noch lange nicht abgeschlossen, und aktuelle Projekte sind nötig, um die Unterrepräsentanz von Frauen in der Planung zu verändern.

Das *Women in Architecture Festival* ist daher nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Es gilt, neue Wege zu beschreiten, um die Stadtgestaltung für alle zugänglich und inklusiv zu machen. Lassen Sie sich diesen spannenden Dialog über Geschlechtergerechtigkeit in der Architektur nicht entgehen!