Schüler kämpfen gegen rechte Parolen: Braunschweig zeigt Flagge für Toleranz!

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In Braunschweig wurden rechtsextreme Parolen an der Sally-Perel-Gesamtschule entdeckt, Schüler und Stadtverwaltung reagieren.

In Braunschweig wurden rechtsextreme Parolen an der Sally-Perel-Gesamtschule entdeckt, Schüler und Stadtverwaltung reagieren.
In Braunschweig wurden rechtsextreme Parolen an der Sally-Perel-Gesamtschule entdeckt, Schüler und Stadtverwaltung reagieren.

Schüler kämpfen gegen rechte Parolen: Braunschweig zeigt Flagge für Toleranz!

In einer besorgniserregenden Wendung wurden am vergangenen Sonntag auf dem Gelände der Sally-Perel-Gesamtschule in Braunschweig rechtsradikale Parolen und sogar ein Hakenkreuz entdeckt. Diese Schmierereien, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag aufgetaucht sind, haben nicht nur die Schulgemeinschaft, sondern auch die umliegenden Sportvereine schockiert. In einer gemeinsamen Initiative haben Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der Fachbereichsleiterin für Gesellschaftslehre die Parolen kurzerhand mit Plakaten überklebt, auf denen Slogans wie „Für Respekt und Toleranz“ und „doofer Rassismus“ prangen. Zudem haben einige Kreative unter den Jugendlichen Regenbögen gemalt, um ein Zeichen für Vielfalt und Einheit zu setzen.

Schulleiter Sven Waschinski hat sich positiv über das Engagement der Schüler:innen geäußert und betont, wie wichtig solch eine aktive Haltung gegen Rassismus ist. Dennoch äußerte er Kritik an der Stadt Braunschweig, da die Entfernung der Schmierereien seiner Meinung nach schneller vonstattengehen sollte. Die Stadtverwaltung hat jedoch versichert, dass die Reinigung bis Ende der Woche erfolgen soll. Klares Handeln ist gefragt, schließlich sind die Parolen nicht nur auf dem Schulgelände, sondern auch auf dem angrenzenden Sportplatz gefunden worden.

Reaktionen der Sportvereine

Besonders betroffen zeigt sich der Sportverein Rot-Weiß Volkmarode, auf dessen Gelände ebenfalls extremistische Schmierereien entdeckt wurden. Eine Ersatzbank wurde mit dem Schriftzug „SVQ Hools“ beschmiert, was als Anspielung auf den SV Querum interpretiert wird. Der SV Querum hat sich in einer Stellungnahme klar von diesen Vorfällen distanziert und zeigt sich tief betroffen. Der Verein entschuldigte sich bei Rot-Weiß Volkmarode und der Sally-Perel-Gesamtschule und betonte, dass er auf festem demokratischem Boden steht und keine rechten Tendenzen duldet. Die Verantwortlichen bezeichnen die Vorfälle als „Desaster“ und fordern die Täter auf, sich von den Spielen des Vereins fernzuhalten.

Die beiden Vereine haben gemeinsam klargestellt, dass Menschen jeder Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Herkunft in Frieden Sport treiben sollen und endeten mit dem eindringlichen Aufruf „Nazis raus!“ Diese klare Linie wird von der Schulgemeinschaft und der Stadt bewilligt, wobei auch die Polizei, in deren Verantwortung es liegt, die Ermittlungen weiter voranzutreiben, keinen Verdächtigen gefunden hat. Hinweise zur Aufklärung der Vorfälle können unter der Telefonnummer (0531) 476 25 16 gemeldet werden.

Ein Schritt für die Demokratie

Dieser Vorfall fällt drei Tage vor der Bundestagswahl, was die Bedeutung der Ereignisse für die demokratische Kultur in der Region unterstreicht. Hunderte von Schülern in Hannover setzen sich derzeit für Demokratie ein und zeigen, dass in der heutigen Zeit eine klare Haltung gegen Rassismus und Intoleranz notwendig ist. Es bleibt zu hoffen, dass das starke Engagement der Schulgemeinschaft, gepaart mit der Unterstützung der Sportvereine, ein positives Zeichen setzen kann – nicht nur in Braunschweig, sondern auch darüber hinaus.

Mehr über diese Entwicklungen können Sie in den Berichten von NDR und FuPa nachlesen.