Schützenvereine im Wandel: Frauen fordern Mitspracherecht beim Königsschießen!

Schützenvereine im Wandel: Frauen fordern Mitspracherecht beim Königsschießen!
In den letzten Jahren hat sich in den Schützenvereinen der Region einiges bewegt, vor allem bezüglich der Rolle von Frauen. Während in einigen Orten wie Friesoythe und Löningen traditionell nur Männer beim Königsschießen teilnehmen dürfen, gibt es zunehmend Diskussionen darüber, ob diese alten Strukturen zeitgemäß sind. Laut NWZonline hält man in diesen Gemeinden stark an den Männerbastionen fest, während in anderen Orten wie Strücklingen und Reekenfeld/Kamperfehn bereits Frauen als Schützenköniginnen proklamiert werden.
Die Weiblichkeit im Schützenwesen ist keine neue Diskussion, doch die Sichtweise darauf hat sich gewandelt. Alle Schützenvereine hebt hervor, dass Frauen über viele Jahre hinweg in passiven Rollen in den Vereinen geblieben sind. Jüngere Gruppierungen jedoch zeigen sich aufgeschlossener. So erhielten beispielsweise die Mitglieder der Schützengilde St. Otgerus seit 2017 das Recht, an Schützenfesten teilzunehmen und sogar selbst Schützenköniginnen zu werden.
Traditionen im Wandel
Die Frage, ob die Traditionen in der Schützenkultur nachjustiert werden müssen, liegt auf der Hand. Traditionell werden die Männer als aktive Wettbewerber gesehen, während Frauen, oft als „Röskes“ bezeichnet, eine schmückende Funktion einnehmen. Diese alten Rollenbilder stehen jedoch zur Diskussion. Laut einem Bericht von Lust und Leute bleibt die Gesellschaft gleichberechtigt, die Gleichstellung soll auch im Schützenwesen Einzug halten.
Die Herausforderungen, vor denen ältere Vereine stehen, könnten ernst zu nehmende Konsequenzen haben. Wie NWZonline berichtet, gibt es in Cloppenburg bereits Orte, an denen Frauen als aktive Mitglieder anerkannt werden, was zeigt, dass ein Umdenken in Bezug auf das Königsschießen im Gange ist. Dennoch bleibt die Frage, ob es nur bei Diskussionen bleibt oder ob tatsächlich die Satzungen geändert werden, um Frauen den Zugang zu Wettbewerben wie dem Adlerschießen zu ermöglichen.
Eine neue Zeitrechnung für die Schützenvereine?
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Schützenvereine in den kommenden Jahren wandeln werden. Viele sind sich einig, dass die künftige Aufstellung der Vereine integrativ sein muss, um nicht als veraltet wahrgenommen zu werden. Junge Schützenvereine zeigen bereits, dass Offenheit gegenüber anderen Gruppen, insbesondere Frauen, auch von den älteren Vereinen übernommen werden kann.
Die bevorstehenden Schützenfeste in Friesoythe, Essen und Löningen, die als große Sause für die Gemeinschaft gilt, könnten hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Denn nur wenn Frauen aktiv an diesen Veranstaltungen teilnehmen können, werden die Schützenfeste auch in Zukunft ihre Bedeutung als Gemeinschaftsereignisse behalten.