Vogelgrippe-Welle im Landkreis Harburg: 39.000 Tiere betroffen!

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Im Landkreis Cloppenburg wurde ein neuer Vogelgrippe-Ausbruch festgestellt. 5.000 Puten mussten getötet werden, Sicherheitsmaßnahmen sind aktiv.

Im Landkreis Cloppenburg wurde ein neuer Vogelgrippe-Ausbruch festgestellt. 5.000 Puten mussten getötet werden, Sicherheitsmaßnahmen sind aktiv.
Im Landkreis Cloppenburg wurde ein neuer Vogelgrippe-Ausbruch festgestellt. 5.000 Puten mussten getötet werden, Sicherheitsmaßnahmen sind aktiv.

Vogelgrippe-Welle im Landkreis Harburg: 39.000 Tiere betroffen!

Ein neuer Ausbruch der Vogelgrippe sorgt für Aufregung und massive Maßnahmen im Landkreis Harburg, Niedersachsen. Nach einer Bestätigung durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) mussten rund 39.000 Tiere, darunter 13.000 Gänse und 26.000 Enten in der Samtgemeinde Tostedt, getötet werden. Doch das ist nicht alles: Ein neuer Fall im Landkreis Cloppenburg hat ebenfalls Besorgnis ausgelöst, wo in einem Putenbetrieb 5.000 Tiere aufgrund des Virus abgetötet wurden.

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurde eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Im gesamten Radius von zehn Kilometern gilt eine Stallpflicht für sämtliches Geflügel, unabhängig von der Anzahl der Tiere. Diese Regelung wurde seit einigen Tagen auch für Geflügelhaltungen mit 50 oder mehr Tieren im Landkreis Harburg ausgeweitet. Die Sicherheitsmaßnahmen müssen konsequent umgesetzt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Aktuelle Situation der Vogelgrippe

Niedersachsen ist besonders betroffen mit insgesamt 28 aktiven Ausbrüchen bei gehaltenen Tieren. Besonders der Landkreis Cloppenburg hat mit 11 Fällen die höchste Anzahl an Ausbrüchen, was auf die dichte Tierhaltung in dieser Region zurückzuführen ist. In Deutschland wird das Risiko für weitere Ausbrüche inzwischen auf „hoch“ eingestuft, und Experten raten, Hygieneregeln strikt einzuhalten. Der Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat die Geflügelhalter dazu aufgerufen, den Kontakt zu Wildvögeln zu meiden und den Behörden Funde von erkrankten oder verendeten Vögeln zu melden.

Die Vogelgrippe wird durch das Virus HPAIV (H5N1) verursacht, das bei Tieren oft tödlich verläuft. Auch wenn für die Bevölkerung derzeit kein erhöhtes Risiko schwerwiegender Erkrankungen besteht, sollten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. So wird Personen mit häufigem Kontakt zu Geflügel eine saisonale Grippeimpfung empfohlen, um Doppelinfektionen zu vermeiden. Ein Blick auf die weitere Situation zeigt: In Baden-Württemberg wurden bereits 15.000 Tiere in einem Geflügelbetrieb getötet, während schätzungsweise 2.000 Kraniche ebenfalls den viralen Ausbrüchen zum Opfer gefallen sind.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die massiven Keulungen könnten möglicherweise zu Preissteigerungen für Enten- und Gänsefleisch führen, was für die Landwirte eine große Herausforderung darstellt. Um die wirtschaftlichen Schäden abzuwenden, plant das Bundesministerium, bei der EU die Obergrenze für Entschädigungszahlungen von derzeit 50 Euro auf bis zu 110 Euro zu erhöhen. Landwirte werden zudem aufgefordert, ihre Hygienemaßnahmen zu verschärfen, um ihre Bestände zu schützen.

Die Vogelgrippe ist in Deutschland ganzjährig verbreitet, erreicht jedoch mit dem Herbst-Vogelzug ein neues Maß an Verbreitung. Das FLI hat hier mit über 29 erfassten Ausbruchsherden bei Wildvögeln und den damit verbundenen Tierschäden eine alarmierende Situation festgestellt. Die Veterinärbehörden sind in alarmbereiter Haltung, um einen weiteren Ausbruch zu verhindern.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen sind die Geflügelhalter in Niedersachsen und darüber hinaus aufgerufen, alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Nur durch einen konsequenten Umgang lässt sich die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe eindämmen und die Wirtschaft vor Schäden schützen.

Für weitere Informationen über die aktuelle Lage können die Leser die Berichte von NDR sowie das umfassende Wissensangebot von Tagesschau zur Vogelgrippe konsultieren.