Alarmstufe Gelb: Gasspeicher Rehden nur zu 2% gefüllt – Sicherheit bleibt!

Alarmstufe Gelb: Gasspeicher Rehden nur zu 2% gefüllt – Sicherheit bleibt!
Was ist da los in Deutschlands größtem Gasspeicher, dem Rehden Speicher im Kreis Diepholz? Aktuell ist dieser nur zu 2% gefüllt, was auf den ersten Blick besorgniserregend erscheinen mag. Doch die Bundesregierung sieht keinen Grund zur Sorge, wie sie in mehreren Stellungnahmen betont hat. HNA berichtet, dass andere Gasspeicher in Deutschland sehr vernünftige Füllstände aufweisen und somit die Sicherheit der Gasversorgung weiterhin gewährleistet ist.
Was hinter dem niedrigen Füllstand des Rehden Speichers steckt, sind verschiedene Faktoren. So führt die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) aus, dass die „große Liquidität im Markt“ im Norden Deutschlands dem Speicher zu schaffen macht. Diese Liquidität bedeutet, dass andere Kavernenspeicher schneller und einfacher befüllt werden können, was Rehden wirtschaftlich weniger attraktiv macht. Daher bleibt dieser Speicher, der etwa 20% der gesamten Speicherkapazität Deutschlands ausmacht, hinter den Erwartungen zurück.
Niedrige Füllstände und Marktbedingungen
Aktuell liegen die Füllstände der Gasspeicher deutschlandweit bei rund 50%. Diese Zahlen stehen im Vergleich zu den Vorjahren, wo die Füllstände deutlich höher waren. Die Gründe für die gegenwärtige Situation sind ein kälterer Winter und eine ungewöhnliche Preisstruktur auf dem Gasmarkt, wie Tagesschau berichtet. Interessanterweise waren die Gaspreise für den Sommer oft höher als im Winter, was die Anreize zur Einspeicherung verringert hat. Obwohl dies die Speicheraktivitäten gebremst hat, scheint jedoch eine Tendenz nach oben zu bestehen.
Die Bundesregierung verfolgt klare Ziele bezüglich der Füllstände. Bis zum 1. November soll eine Erreichung von 80% für die Speicher und 45% für bestimmte Porenspeicher realisiert werden. Diese Vorgaben gelten nicht nur für Rehden, sondern für alle Speicher im Land. Anhand der Prognosen ist dieses Ziel weiterhin gut erreichbar, auch wenn die Füllstände in diesem Jahr etwas schwächer sind als gewohnt. Im vergangenen Jahr wurden die Vorgaben bereits deutlich früher erfüllt.
Vorausschau und Sicherheitslage
Die Sicherheit der Gasversorgung wurde im Hinblick auf die aktuelle Lage als hoch eingestuft. Im Juni 2022 wurde eine Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen, als die Gaslieferungen aus Russland reduziert wurden. Diese Alarmstufe hat nun jedoch ihre Relevanz verloren, sodass nur noch die Frühwarnstufe gilt. Damit fallen auch keine staatlichen Interventionen zur Befüllung durch Trading Hub Europe an, so lange die Versorgungslage stabil bleibt, wie SMARD erklärt.
Zusammengefasst zeigt die aktuelle Gasspeichersituation, wie wichtig ein gut durchdachtes Management und schnelle Reaktionsfähigkeit sind. Der Rehden Speicher mag im Moment ziemlich leer sein, doch mit den vorliegenden Maßnahmen und der stabilen Versorgungslage wird der Markt bestenfalls nur vorübergehend von dieser Herausforderung betroffen sein.