Enorme Kostenexplosion beim Mensa-Anbau der Grundschule Vilsen!

Enorme Kostenexplosion beim Mensa-Anbau der Grundschule Vilsen!
In Bruchhausen-Vilsen stehen die Zeichen auf umfangreiche Veränderungen für die Grundschule. Die Samtgemeinde plant ein großes Vorhaben, das sowohl eine Sanierung als auch eine Erweiterung umfasst. Doch die Kosten für das erste Bauvorhaben, den Anbau einer Mensa, haben sich erheblich erhöht. Während ursprünglich etwa 1,45 Millionen Euro veranschlagt wurden, kletterte die neuste Schätzung auf rund 2,2 Millionen Euro. Das bedeutet eine Steigerung von satten 755.000 Euro, wie die Kreiszeitung berichtet.
Doch die hohen Ausgaben sind nicht die einzige Herausforderung. Einige der für später geplanten Maßnahmen müssen nun vorgezogen werden. Der Anbau der Mensa, der Platz für rund 100 Kinder bieten soll, wird um etwa 340.000 Euro teurer als ursprünglich vorgesehen. Die Mensa wird eine Fläche von 145 Quadratmetern umfassen und eine Ausgabeküche sowie eine Schulküche für Unterrichtszwecke beinhalten. Es wird auch ein Gründach installiert, was weitere Kosten von 15.000 bis 20.000 Euro verursacht, im Vergleich zu einem herkömmlichen Dach. Diese Kostenschraube hat die Ausschussmitglieder aufhorchen lassen, sodass die Entwürfe nun intern und im Samtgemeindeausschuss diskutiert werden sollen.
Notwendigkeit der Sanierung
Die Sanierung der Grundschule ist seit Jahren ein Thema, das durch verschiedenste Umstände wie andere Bauprojekte und die vakante Schulleiterstelle immer wieder verschoben wurde. Unter der Leitung der neuen Schulleiterin Katrin Westhoff, die seit Sommer 2022 im Amt ist, kommt jetzt endlich Bewegung in die Sache. Die Verwaltung und das Architekturbüro KMS haben im Schulausschuss die Pläne vorgestellt, die auch auf die steigenden Schülerzahlen sowie den gesetzlichen Ganztagsanspruch ab 2026 reagieren.
Um den modernen Anforderungen gerecht zu werden, ist ein neues Raumkonzept vorgesehen, das auf dem Cluster-Modell basiert und Raumgruppen für Lernen, Differenzierung und Entspannung schaffen soll. Architekt Heiko Jahn beschreibt den alten Schulbau aus den 50er-Jahren als renovierungsbedürftig, sodass ein Teilneubau erforderlich ist, um insgesamt 400 Quadratmeter Fläche zu gewinnen.
Bauzeit und Finanzierung
Der gesamte Sanierungsprozess ist in sechs Bauphasen untergliedert und wird während des Schulbetriebs erfolgen. Während die erste Phase den Mensa-Anbau sowie die Errichtung eines neuen zentralen Eingangs umfasst, folgen die Erneuerung der Sanitäranlagen und der Abriss eines alten Trakts. Der teuerste Bauabschnitt ist dabei der dritte, in dem ein zweigeschossiger Neubau entsteht. Insgesamt summieren sich die Kosten der Sanierung auf etwa 8,6 Millionen Euro, wovon 6,6 Millionen Euro für den Erweiterungsbau und 2 Millionen Euro für Umbauten und Sanierungen eingeplant sind.
Bereits 2024 plant Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann mit dem Mensa-Bau zu beginnen, wobei die gesamten Arbeiten im besten Fall bis ins dritte Quartal 2029 abgeschlossen sein sollen. Ein ambitioniertes Vorhaben für die Gemeinde, das jetzt von den steigenden Kosten im Schulbau überschattet wird, wie der Weser-Kurier weiterführt.
In Deutschland sind Schulbauten in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Thema. Die kommunalen und privaten Schulträger sind für den Bau und die Instandhaltung der Schulgebäude verantwortlich, während das Land Richtlinien vorgibt und Programme zur Förderung bereitstellt. Dieses Engagement ist besonders in Niedersachsen relevant, wo die spezifischen Anforderungen für Ganztagsschulen einen besonderen Einfluss auf die Gestaltung der Lernumgebung haben, wie auf dem Bildungsserver nachzulesen ist.