KiebitzLand startet: NABU rettet bedrohte Vogelarten in Sauldorf!

KiebitzLand startet: NABU rettet bedrohte Vogelarten in Sauldorf!
Sauldorf, Deutschland - Die diesjährige Mitgliederversammlung des NABU Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach fand am 16. Mai im Gasthaus Adler in Ennetach statt. Unter der Leitung von Julia Speh wurden die wesentlichen Berichte des vergangenen Jahres präsentiert, darunter der Jahres- sowie der Kassenbericht, ergänzt durch die Tätigkeit der NAJU. Die Versammlung wurde von Bürgermeister Pfitscher aus Hohentengen geleitet, der auch die Entlastung des alten Vorstandes durchführte.
In einer spannenden Wahlrunde wurden Jörg Joosty, Matthias Beyer, Julia Speh, Uwe Rabenstein und Klaus Reichle einstimmig als neue Sprechergruppe gewählt. Während sich Fabian Schmid nach vier Jahren von seinem Amt verabschiedete, stand das Augenmerk besonders auf dem bevorstehenden Projekt „KiebitzLand – Hier wächst die Artenvielfalt“ in Sauldorf, das durch das Umweltministerium gefördert wird. Schwäbische.de berichtet, dass das Projekt an Bedeutung gewinnt, da dort bereits mehr als fünf Brutpaare Kiebitze brüten oder Küken führen.
KiebitzLand: Ein großer Schritt für bedrohte Arten
Im Zuge des NABU-Projekts wird ein Gebiet von etwa sieben Hektar ehemaliger Ackerfläche in Sauldorf mit einem finanziellen Zuschuss von rund vier Millionen Euro aus dem Umweltministerium revitalisiert. Das Ziel ist klar: Der stark gefährdete Kiebitz, dessen Bestände in Deutschland um schockierende 92 Prozent seit 1992 gesunken sind, soll durch geeignete Lebensräume und Schutzmaßnahmen gefördert werden. NABU Baden-Württemberg berichtet, dass landesweit zwölf Kiebitz-Kerngebiete entstehen sollen, die als sichere Rückzugsorte dienen.
Zur Unterstützung der brütenden Kiebitze sind Zäune und Nestkörbe eingeplant, während zusätzliche Maßnahmen in Form von Tümpeln und offenen Böden entstehen, um weitere bedrohte Arten, wie Rebhühner und Amphibien, zu unterstützen. Auch die Förderung von Rinderweidehaltung wird als bedeutend erachtet, um offene Flächen zu schaffen, die für die Brutzeit des Kiebitzes notwendig sind.
Die Herausforderung des Rückgangs
Vor 50 Jahren waren Kiebitze noch weit verbreitet in Deutschland, heute gelten sie als „stark gefährdet“. Die intensiven landwirtschaftlichen Praktiken haben Feuchtwiesen getrocknet und die Lebensräume der Wiesenbrüter erheblich beeinträchtigt. Der NABU hat bereits von 2014 bis 2020 Maßnahmen ergriffen, um den Kiebitz durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Unterstützung von Landwirten zu schützen.
Die aktuelle Projektlaufzeit von „KiebitzLand“ beträgt fünf Jahre und ist Teil der landesweiten Artenschutzoffensive, die 2023 ins Leben gerufen wurde. Diese Offensive hat sich die Verbesserung der Lebensbedingungen für gefährdete Arten in Baden-Württemberg auf die Fahnen geschrieben.
Zusammenfassend zeigt die Versammlung des NABU und die Initiative „KiebitzLand“ einmal mehr, wie wichtig der Schutz unserer Natur ist. Nur durch gemeinsames Engagement und stetige Unterstützung kann es gelingen, den Kiebitz und andere gefährdete Arten zu retten und die Artenvielfalt in unserer Region zu fördern.
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Ort | Sauldorf, Deutschland |
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