Pflegekräfte in Hamburg: Höchster Lohn im Land, aber teuer für Bewohner!
Im November 2025 steigen die Löhne für Pflegekräfte in Hamburg auf 24,55 Euro pro Stunde, während die Eigenanteile für Pflege deutlich zunehmen.

Pflegekräfte in Hamburg: Höchster Lohn im Land, aber teuer für Bewohner!
In den letzten Jahren hat sich die Bezahlung für Pflegekräfte in Deutschland deutlich verbessert, heuer besonders in Hamburg. Der durchschnittliche Stundenlohn ist im Vergleich zum Vorjahr von 23,20 Euro auf 24,55 Euro gestiegen, wie Welt berichtet. Damit liegt Hamburg an der Spitze der Bundesländer, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, wo das Gehalt bei 24,21 Euro pro Stunde liegt, und Rheinland-Pfalz mit 24,01 Euro. Im Gegensatz dazu verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern den niedrigsten Stundenlohn mit lediglich 22,44 Euro.
Auf bundesweiter Ebene stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne in der Pflege um 4,9 Prozent auf 23,70 Euro. Diese Zahlen stammen vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), der nun auch feststellt, dass die Lohnerhöhungen Parallelbewegungen bei den Eigenanteilen für Pflegeheimbewohner zur Folge haben werden. Der Verbandsschef Oliver Blatt äußerte, dass die gerechtere Bezahlung wichtig sei, jedoch gleichzeitig die Kosten für die Pflegeheimbewohner anstiegen, beispielsweise um etwa 100 Euro im Monat, von denen nur ein Teil durch Entlastungszuschläge von den Pflegekassen abgefangen werden kann.
Steigende Eigenanteile und Mehrausgaben
Die steigenden Löhne verursachen auch eine Erhöhung der Mehrausgaben für die Pflegeversicherung, die auf rund 260 Millionen Euro pro Jahr geschätzt werden. Die Pflegeversicherung ist jedoch darauf beschränkt, nur einen Teil der Kosten für Pflege und Betreuung zu übernehmen. Die wesentlichen Faktoren, die zu den Kosten beitragen, sind vor allem die Personalkosten. Seit 2022 müssen Pflegeeinrichtungen sicherstellen, dass sie ihren Mitarbeitern tariflich oder ähnlich gerecht werden so die Schwäbische.
Zu den zusätzlichen Kosten für Pflegebedürftige zählen außerdem Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten der Heime. Das wollen die verantwortlichen Verbände nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz wies darauf hin, dass diese Entwicklungen Auswirkungen auf über eine Million Pflegebedürftige haben, die von ambulanten Diensten versorgt werden. Besonders besorgniserregend ist, dass der Unterstützungsbetrag für diese Pflegebedürftigen eingefroren wurde.
Verbesserungen in den Löhnen
Die Löhne für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung steigen um 5,2 Prozent auf 20,26 Euro pro Stunde, während Assistenzkräfte mit mindestens einjähriger Ausbildung einen Zuwachs von 5,7 Prozent auf 22,62 Euro verzeichnen können. Fachkräfte in der Pflege dürfen sich über ein Plus von 4,4 Prozent auf 27,06 Euro pro Stunde freuen. Allerdings ist der aktuelle Lohnzuwachs von 4,9 Prozent geringer als im Vorjahr, als die Steigerung noch bei 9 Prozent lag. Regionale Unterschiede bei den Löhnen zeigen sich zum Beispiel in Berlin, Brandenburg und Sachsen, wo höhere Zuwächse erzielt wurden, während in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen moderate Steigerungen verzeichnet wurden.
Die Herausforderungen im Pflegebereich sind komplex und erfordern ein Umdenken in der Finanzierung und Unterstützung von Pflegeeinrichtungen, um die Situation der Beschäftigten und der Pflegebedürftigen nachhaltig zu verbessern.