SC Weyhe zieht sich zurück: Ein tiefes Loch im Basketball im Landkreis!

SC Weyhe zieht sich zurück: Ein tiefes Loch im Basketball im Landkreis!
Die Basketballwelt in Weyhe steht vor einem markanten Umbruch: Der SC Weyhe hat sich offiziell aus dem Spielbetrieb der Landesliga zurückgezogen. In der vergangenen Saison hatte der Verein stark mit Personalproblemen zu kämpfen, im Training standen oft nur acht Spieler zur Verfügung. Headcoach Maik Lindemann, der unbedingt mehr Spieler für die kommende Saison gewinnen wollte, sah sich in dieser Mission jedoch gescheitert. Er suchte Kontakt zu ehemaligen Spielern und der Basketballakademie von Dejan Stojanovski, jedoch blieb der erhoffte Nachwuchs aus. In einem Interview mit dem Weser-Kurier äußerte Lindemann seine Enttäuschung darüber, dass der Verein versäumt hat, Jugendteams aufzubauen, was nun zur aktuellen Situation beiträgt.
Sich aus der Liga zurückzuziehen, ist natürlich eine einschneidende Entscheidung. Auch die geplante Spielgemeinschaft mit Brinkum konnte nicht rechtzeitig umgesetzt werden. So wechseln prominente Spieler wie Dennis Kruslin, Sebo Taute und Arne Kollath zum FTSV Jahn Brinkum, während Ali Akkurt zu BTS Neustadt wechselt. Die Zukunft anderer Spieler wie Markus Finke oder Niklas Goldsche bleibt ungewiss. Angesichts dieser Umstände hat Lindemann entschieden, eine längere Pause von seiner Trainerkarriere einzulegen und eine mögliche Übernahme der U18 von BTS Neustadt abgelehnt. Sein Rückblick auf die Zeit in Weyhe ist von gemischten Gefühlen geprägt: Trotz der Schwierigkeiten freut er sich über die positiven Erlebnisse, die ihm das Engagement gebracht hat.
Eine Herausforderung für die Nachwuchsförderung
Der Rückzug des SC Weyhe verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele Basketballvereine im Amateurbereich konfrontiert sind. Das Deutsche Basketball-Bund hat kürzlich eine Infografik zur Nachwuchsleistungssportförderung veröffentlicht, die aufzeigt, wie wichtig der Aufbau von Jugendteams ist. Die Vielfalt der Unterstützungsleistungen für Athletinnen und Athleten wird dort anschaulich dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf dem langfristigen Leistungsausbau, der gerade im Jugendbereich entscheidend ist.
In Weyhe fehlt es an dieser Basis. Ohne den Aufbau eines soliden Jugendprogramms wird es schwierig sein, in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Ein gewisses Geld ist nötig, um Spieler zu gewinnen, und der SC Weyhe hat momentan nur eingeschränkt die Mittel, dies zu bewerkstelligen. Erfreulich sind hingegen die neuen Ansätze, die für andere Vereine von Bedeutung sein könnten, um ähnliche Probleme zu vermeiden.
Ein Blick in die Zukunft
Die Situation des SC Weyhe wirft Fragen für die Zukunft des Vereins und des Sports insgesamt auf. Welche Schritte sind nötig, um einen Neuanfang zu wagen? Die Unterstützung von erfahrenen Trainern und die Fokussierung auf die Nachwuchsarbeit könnten Schlüsselelemente für den zukünftigen Erfolg sein. Indes bleibt abzuwarten, wie der Verein die Herausforderung bewältigen wird und welche Talente aus der Region in den kommenden Jahren den Sprung in den Leistungsbasketball schaffen werden.