Insolvenz der Wangerland Touristik: Bürgermeister verspricht Klarheit!

Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH: Bürgermeister Szlezak äußert sich zu den Auswirkungen und Chancen für den Tourismus in Friesland.

Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH: Bürgermeister Szlezak äußert sich zu den Auswirkungen und Chancen für den Tourismus in Friesland.
Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH: Bürgermeister Szlezak äußert sich zu den Auswirkungen und Chancen für den Tourismus in Friesland.

Insolvenz der Wangerland Touristik: Bürgermeister verspricht Klarheit!

Die Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH sorgt derzeit für ziemliche Aufregung in der Region. Immer mehr Gäste und Einheimische fragen sich, wie es nach der überraschenden Pleite mit der touristischen Entwicklung am niedersächsischen Küstenabschnitt weitergehen wird. Bürgermeister Mario Szlezak hat jedoch betont, dass der Betrieb der WTG weitergeführt wird, was immerhin etwas Hoffnung gibt. Wie NWZ Online berichtet, steht besonders das Schulschwimmen und das Training der DLRG schon fest auf der Agenda.

Das Unternehmen hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt – eine Entscheidung, die dem Ziel dient, im laufenden Betrieb eine Neuaufstellung zu ermöglichen. Leider war die Insolvenz aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage nicht zu vermeiden. Besonders die Entwicklungen rund um das Thalasso-Meeres-Spa (TMS) haben sich als finanziell schwierig herausgestellt. Wie T-Online berichtet, verdoppelten sich die geplanten Investitionen von 8,8 Millionen Euro auf satte 23 Millionen Euro – ein Schritt, der in der Folge als fatal angesehen wird.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Der Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH, Torsten Riedel, der erst im April 2025 sein Amt angetreten hatte, beschreibt die Lage als herausfordernd. Nach Angaben von NWZ Online liegt das Betriebsergebnis deutlich unter den ursprünglich prognostizierten Zahlen. Szlezak stellt klar, dass man keine Insolvenzverschleppung vorgeworfen werden kann, da der Antrag rechtzeitig gestellt wurde. Eine Abbruch der Projekte hätte sich wirtschaftlich nicht gerechtfertigt, auch wenn die Abweichungen vom Businessplan größer als erwartet waren, so Szlezak.

Was nun folgen muss, ist eine umfassende Überprüfung der Fehler in der Steuerung und Kostenkontrolle. Auch wenn die Insolvenz schmerzlich ist, könnte die Krise auch eine Chance zur Überarbeitung der Strukturen und Prozesse bedeuten. Der Bürgermeister sieht den Fokus auf denvertrauensvollen Umgang mit der Bevölkerung und den Status des Tourismus in der Region gerichtet.

Regional betroffen

Doch die Probleme der WTG betreffen nicht nur die Angestellten, auch die gesamte Gemeinde ist in Mitleidenschaft gezogen. Der Wangerland Touristik GmbH sind rund 180 Beschäftigte zuzuordnen, deren Entlohnung durch den Insolvenzantrag für die nächsten drei Monate gesichert ist, so T-Online. Im Kontext dieser Entwicklung muss man auch die steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen in Niedersachsen im Auge behalten, die 2023 um 17,4 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Infolgedessen sind mehr als 13.000 Arbeitnehmer von Arbeitsplatzverlust bedroht, was die Situation noch brisanter macht, wie das niedersächsische Statistikmagazin zeigt.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nicht neu. Die Corona-Pandemie, die hohen Energiepreise und die gestörten Lieferketten haben dazu beigetragen, dass sich viele Unternehmen in einer prekären Lage befinden. Die Insolvenzen sind in Niedersachsen fast auf dem Niveau vor Corona, und die Wangerland Touristik ist nun nur ein Beispiel unter vielen.

Die Hoffnung bleibt, dass aus dieser schwierigen Situation ein Neuanfang erwächst und Wangerland als touristische Destination wieder mehr in den Vordergrund tritt. In der Krise liegt auch die Chance zur Stärkung der Strukturen – und darauf setzen Bürgermeister Szlezak und seine Gemeinde.