Alarmierende Luftqualität in Göttingen: Feinstaubwerte überschritten!

Alarmierende Luftqualität in Göttingen: Feinstaubwerte überschritten!
Die Luftqualität hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, und aktuelle Daten von Messstationen sind dabei unerlässlich. Am 13. Juli 2025 stellte eine Station in der Bürgerstraße in Göttingen die Messwerte für wichtige Schadstoffe wie Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub bereit. Der Grenzwert für Feinstaub (PM10) liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, wobei dieser Wert im Jahr maximal 35-mal überschritten werden darf. Der Zustand der Luftqualität wird auf verschiedenen Ebenen bewertet, wobei höchst alarmierende Werte ab einem PM10-Gehalt von über 100 µg/m³ als „sehr schlecht“ gelten. Diese Auswertungen sind nicht nur für die aktuelle Gesundheit der Einzelnen wichtig, sondern auch, um langfristige Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Wie das Göttinger Tageblatt berichtet, geschieht die Messung der Luftqualität als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. Es ist alarmierend zu wissen, dass jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle in der EU auf Feinstaub zurückzuführen sind. Bei schlechten Luftverhältnissen empfehlen Experten, dass empfängliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien meiden.
Feinstaub und seine Quellen
Das Umweltbundesamt hat in den letzten Jahren umfassende Messungen durchgeführt, die eine deutliche Abnahme von PM10-Emissionen zeigen. So sanken die Jahresmittelwerte der PM10-Konzentrationen von einst 50 µg/m³ in den 1990er Jahren auf Werte zwischen 15 und 20 µg/m³ in der heutigen Zeit. Dennoch sind Ballungsräume wie München und Essen häufig von überschrittenen Grenzwerten betroffen, was zur gesundheitlichen Gefährdung der Bevölkerung beiträgt.
Zudem wurde in einer aktuellen Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe aufgezeigt, dass 99 Prozent der Messstationen in Deutschland die WHO-Grenzwertempfehlungen für Feinstaub von 5 µg/m³ überschreiten. Knapp drei Viertel der Stationen messen Werte über dem gesundheitsschädlichen Limit für Stickstoffdioxid von 10 µg/m³. Dies ist ein alarmierendes Zeichen, das dringenden Handlungsbedarf vonseiten der Politik erfordert.
Handlungsbedarf und zukünftige Maßnahmen
Die Deutsche Umwelthilfe fordert von der Bundesregierung Maßnahmen zur Senkung der Grenzwerte, um die Belastungen durch Luftschadstoffe signifikant zu reduzieren. Ein Einhalten der WHO-Grenzwerte könnte in Deutschland jährlich rund 28.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub und 10.000 durch Stickstoffdioxid verhindern. Die Zeit drängt, denn in den Verhandlungen zur EU-Luftqualitätsrichtlinie zeigt die Bundesregierung eine wenig aktive Rolle, was die dringenden Maßnahmen betrifft.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Luftqualität ein Thema ist, das uns alle betrifft. Die Werte, die Tag für Tag in unseren Städten gemessen werden, sind nicht nur Zahlen, sondern haben direkte Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Es liegt an uns, informiert zu sein und unsere Stimme für eine bessere Luftqualität zu erheben.