Alarmierende Luftverschmutzung in Göttingen: Feinstaubwerte explodieren!

Alarmierende Luftverschmutzung in Göttingen: Feinstaubwerte explodieren!

In Göttingen sind alarmierende Werte der Luftqualität gemessen worden, die für viele Bürger:innen Anlass zur Besorgnis geben. Die Messstation in der Bürgerstraße hat am 30. Oktober 2025 signifikante Überschreitungen der Feinstaubwerte registriert, die über den zulässigen Grenzwerten liegen. So zeigen aktuelle Messungen, dass die PM10-Anteile in der Luft häufig über dem kritischen Wert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegen, der maximal 35-mal pro Jahr überschritten werden darf, wie goettinger-tageblatt.de berichtet.

Bereits am 24. September und am 9. Juli 2025 wurden ähnliche Grenzwertüberschreitungen festgestellt, was die Bedenken über die Luftqualität in der Region hervorhebt. Nach den neuesten Messungen gelten Werte über 100 μg/m³ für Feinstaub als „sehr schlecht“. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen rückt das Thema Luftverschmutzung, das als größtes umweltbedingtes Gesundheitsrisiko in Europa gilt, in den Mittelpunkt der Diskussion.

Luftverschmutzung und ihre Folgen

Die Hauptverursacher der hohen Feinstaubwerte sind vielfältig, wobei gerade die Verkehrsemissionen stark ins Gewicht fallen. Die Europäische Umweltagentur schätzt, dass jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle in der EU direkt mit Feinstaubbelastung in Verbindung stehen. Die Luftverschmutzung ist somit nicht nur ein lokales, sondern ein überregionales Problem. Empfindliche Personen werden aufgerufen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden, wenn die Werte als „schlecht“ oder „sehr schlecht“ eingestuft werden, wie n-ag.de ergänzt.

Zusätzlich ist zu erwähnen, dass in der Silvesternacht erfahrungsgemäß ein Anstieg der Feinstaubkonzentration durch Feuerwerke erfolgt. Statistiken zufolge werden rund 75 % des jährlichen Feinstaubs, etwa 1.500 Tonnen, in dieser Nacht freigesetzt, was die Problematik weiter verschärft.

Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität

Die politischen Rahmenbedingungen scheinen allerdings auf Verbesserung ausgelegt zu sein. In einem positiven Schritt berichtete Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, über eine generelle Einhaltung der Grenzwerte im Jahr 2024 und die zunehmenden Maßnahmen zur Emissionsreduktion im Verkehrsbereich. Hierzu zählen unter anderem Abgasnachbehandlungen und die Elektrifizierung von Bussen, wie umweltbundesamt.de betont.

Die neue europäische Luftqualitätsrichtlinie, die im Dezember 2024 in Kraft trat, soll striktere Grenzwerte bis 2030 festlegen. Diese sehen unter anderem eine Senkung der erlaubten NO2-Werte von 40 auf 20 µg/m³ vor, was langfristig zu einer besseren Luftqualität führen könnte.

Dennoch bleibt abzuwarten, ob die ergriffenen Maßnahmen tatsächlich zu einer spürbaren Verbesserung der Luftqualität in Göttingen führen werden. Bürger:innen und Verantwortliche sind gefragt, um die Luftreinheit gemeinsam zu verbessern und auf dauerhafte Lösungen hinzuarbeiten.