Göttingen setzt ein Zeichen: Aktionsmonat gegen Gewalt an Frauen gestartet!
Im November 2025 startet die Polizeidirektion Göttingen einen Aktionsmonat gegen sexualisierte Gewalt an Frauen mit zahlreichen Veranstaltungen.

Göttingen setzt ein Zeichen: Aktionsmonat gegen Gewalt an Frauen gestartet!
In Göttingen steht der November 2025 ganz im Zeichen der Gewaltprävention. Die Polizeidirektion hat ihn als Aktionsmonat gegen sexualisierte Gewalt an Frauen ausgerufen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die hohen Fallzahlen zu sensibilisieren und ein starkes Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung zu setzen. Im Jahr 2024 wurden über 600 Frauen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Opfer von Vergewaltigung, sexuellen Übergriffen und anderen Formen sexualisierter Gewalt. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch für das laufende Jahr ab. Polizeipräsidentin Tanja Wulff-Bruhn macht klar: „Sexualisierte Gewalt ist kein Ausdruck von Lust, sondern von Macht“ und weist darauf hin, dass die Täter niemals mit dem Opfer schuld sind.
Die Kampagne soll nicht nur informieren, sondern auch ermutigen, Hilfe zu suchen. Dabei umfasst sexualisierte Gewalt nicht nur körperliche Übergriffe, sondern auch psychischen Druck und verbale Grenzverletzungen, wie etwa „Catcalling“. Um diesen Themen Raum zu geben, sind zahlreiche Aktionen geplant. Ein erster Höhepunkt fand bereits am 5. November statt, als ein Podcast mit der Journalistin Isabel Moss veröffentlicht wurde, in dem es um toxische Beziehungen und Gewalt in Partnerschaften ging. Zudem wird ab dem 17. November ein Video auf dem YouTube-Kanal der Polizei Niedersachsen gezeigt, in dem persönliche Erfahrungsberichte von Frauen zu hören sind.
Öffentliche Aktionen und Ausstellung
Ein weiterer fester Bestandteil des Aktionsmonats ist die Postkartenaktion, die Informationen über Hilfsangebote verbreitet. Diese werden in der Stadt verteilt, um Betroffene zu sensibilisieren und zu unterstützen. Der echte Höhepunkt des Monats findet jedoch zwischen dem 24. und 28. November statt: In der Stadthalle Northeim wird die Ausstellung „Was ich anhatte“ präsentiert. Hier werden Kleidungsstücke gezeigt, die Frauen zum Zeitpunkt eines Übergriffs trugen. Die Ausstellung will aufzeigen, dass sexualisierte Gewalt in keiner Weise mit der Kleidung der Opfer in Verbindung steht. Der Eintritt ist frei, und die Öffnungszeiten sind täglich von 14 bis 17 Uhr.
Zusätzlich beteiligt sich die Polizei an der UN-Kampagne „Orange The World“. Am 25. November wird das Direktiongebäude in Göttingen orange illuminiert und eine orange Fahne gehisst. Die Polizeipräsidentin unterstreicht: „Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexualisierte Gewalt.“ Diese Zahl ist alarmierend und zeigt, wie wichtig solche Maßnahmen sind.
Nutzen Sie diesen Monat, um sich über die verschiedenen Angebote zu informieren und vielleicht auch selbst ein Zeichen gegen sexualisierte Gewalt zu setzen. Gemeinsam können wir an einem Strang ziehen und darauf hinweisen, dass jeder Übergriff inakzeptabel ist und unsere Gesellschaft nachhaltig schädigt. Unterstützen wir die Betroffenen und helfen wir, diese Themen auch weiterhin in den Vordergrund zu rücken.
Weitere Informationen finden Sie in den Beiträgen von einbeck-news.de und nordischepost.de.