Neuer Investor für Pflegeheim Leben am Park: Zukunft gesichert!

Neuer Investor für Pflegeheim Leben am Park: Zukunft gesichert!
Die Pflegebranche ist derzeit alles andere als ruhig, besonders wenn es um die Situation der Unternehmensgruppe Argentum geht. Wie die Dewezet berichtet, hat Argentum, zu der auch die „Leben am Park GmbH“ gehört, im April vorläufig Insolvenz angemeldet. Mit Boris von Bussche wurde ein Insolvenzverwalter bestellt, der die Geschäfte leiten soll. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage läuft der Betrieb des Pflegeheims an der Holtenser Landstraße weiterhin stabil.
In der Zwischenzeit wurden zwei Investoren ausgewählt, die in der finalen Runde für die Übernahme des Betriebs stehen. Es wird erwartet, dass der Eigentümerwechsel zum 1. August abgeschlossen sein wird, ohne dass dies für die Bewohner negative Folgen hat.
Herausforderungen in der Pflegebranche
Die Corporate-Gründer von Argentum wissen, dass sie es mit erheblichen Herausforderungen zu tun haben. Die Spiegel hebt hervor, dass die Insolvenz der Unternehmensgruppe nicht nur für deren Einrichtungen in Hameln ein Problem ist, sondern auch für die insgesamt 40 weiteren Pflegeeinrichtungen bundesweit, in denen rund 3.100 Pflegebedürftige versorgt werden. Diese Probleme sind leider kein Einzelfall, denn deutschlandweit haben bis Mitte Dezember 2023 bereits 783 Pflegeeinrichtungen Insolvenz angemeldet.
Die systematischen Probleme in der Pflegebranche sind vielfältig. Sie reichen vom Fachkräftemangel über hohe Betriebskosten bis hin zu einem umfangreichen bürokratischen Aufwand, der oft nicht einmal die realen Kosten der Pflege abdeckt. Das führt dazu, dass Pflegeheime häufig auf Eigenanteile der Bewohner und unzureichende kommunale Zuschüsse angewiesen sind. Die Kanzlei Eckhoff beschreibt die Situation als „Multi-Krise“, die durch den demografischen Wandel sowie die Nachwirkungen von Corona und den Ukraine-Krieg beeinflusst wird.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Unsicherheit in der Pflegebranche hat auch Auswirkungen auf die Belegung der Pflegeeinrichtungen, da viele Heime eine Belegung von mindestens 98% benötigen, um rentabel zu sein. Das bedeutet für Pflegebedürftige oft, dass sie weite Strecken zurücklegen müssen, wenn sie in eine andere Einrichtung ziehen müssen – Stress und Verunsicherung sind oft die Folge. Um diesem Teufelskreis zu entkommen, sind weitreichende strukturelle Maßnahmen notwendig. Der Arbeitgeberverband Pflege fordert unter anderem einen Rechtsanspruch auf einen Pflegeplatz sowie die Digitalisierung der Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegekräfte, die zum Teil dringend gebraucht werden.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, nicht nur für Argentum, sondern für viele Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Angesichts der Herausforderungen ist es wichtiger denn je, dass Politik, Pflegebranche und Gesellschaft zusammenarbeiten, um tragfähige Lösungen zu finden und die Situation der Pflegebedürftigen sowie der Pflegekräfte zu verbessern.