Polizei warnt: Online-Anlagebetrug nimmt rasant zu – Vorsicht!
Polizei Hameln-Pyrmont warnt vor Internet-Anlagebetrug: Hohe Risiken, unrealistische Gewinne und wichtige Präventionstipps.

Polizei warnt: Online-Anlagebetrug nimmt rasant zu – Vorsicht!
Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden schlägt Alarm: Immer mehr Menschen fallen im Internet auf betrügerische Anlageangebote herein. Wie die Polizei mitteilt, nutzen die Täter unrealistische Gewinnversprechen und gefälschte Plattformen, um mit einem geschätzten Schaden von mehreren Hunderttausend Euro für Aufregung zu sorgen. Die Masche ist perfide: Über manipulierte Webseiten mit vertrauten Logos und falschen Testimonials angeblicher Prominenter werden die Opfer angelockt.
Eine häufige Taktik ist die Schaffung von Drucksituationen durch zeitlich begrenzte „Top-Chancen“. Opfer, die sich auf diese Angebote einlassen, registrieren sich und investieren zunächst kleine Beträge, die sofort als hohe Gewinne dargestellt werden. Doch der Schein trügt. Oft fordern die Betrüger im Laufe der Zeit höhere Summen, brechen dann den Kontakt ab und die versprochenen Auszahlungen bleiben aus.
Hintergrund des Betrugs
Investmentbetrug ist kein neues Phänomen. Im Jahr 2024 erbeuteten Kriminelle allein in Österreich rund 95,5 Millionen Euro. Dabei scheuen die Täter keine Mühen, um ihre Opfer zu ködern. Durch Social-Media-Kanäle wie TikTok und Instagram sowie Messenger-Dienste wie WhatsApp verbreiten sie ihre betrügerischen Angebote und locken damit insbesondere junge Menschen an.
Nach der Registrierung übernehmen angebliche Anlageprofis den Kontakt und versuchen, die Opfer zu weiteren Investitionen zu bewegen. So sehen die Nutzer oft fiktive Gewinne auf ihren Konten, die in Wirklichkeit nie existiert haben. Bei speziellen Formen wie dem sogenannten „Recovery Room Scam“ kontaktieren Betrüger bereits geschädigte Anleger und bieten vermeintliche Hilfen an, wodurch die Verluste nur noch größer werden.
Prävention ist der beste Schutz
Die Polizei gibt klare Empfehlungen für alle, die vermeintlich sichere Anlageangebote treffen: Zunächst sollte man keine schnellen Entscheidungen treffen und niemals sensible Daten preisgeben. Anbieter sind gründlich zu prüfen, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu lesen und Vergleichsangebote einzuholen. Es gilt auch zu bedenken: Hohe Renditen bringen stets ein hohes Risiko bis hin zum Totalverlust mit sich.
- Vorsicht vor Angeboten aus dem Ausland oder von Gesellschaften mit geringer Haftung.
- Zertifikate oder Prüfsiegel bieten oft keine echte Sicherheit.
- Ein Angebot sollte in der Unternehmensdatenbank der Finanzmarktaufsicht überprüft werden.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht die Gefahren: Eine Kontaktaufnahme über Social Media zu einer Dame namens S., die angeblich mit Kryptowährungen handelt, brachte für die Betroffene erhebliche Verluste. Empfohlen von einer Freundin, wurden zunächst 500 Euro als Handelsgebühr überwiesen, gefolgt von weiteren Zahlungen bis hin zu einer ominösen Freigabegebühr von 3.550 Euro. Solche Geschichten sind kein Einzelfall.
Sollten Anleger in die Falle geraten oder Bedenken haben, wird geraten, sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden und alle relevanten Unterlagen und Kommunikationsdaten mitzubringen. Die Polizei weist darauf hin, dass eine schnelle Meldung der Betroffenen entscheidend ist, um weiteren Schaden abzuwenden. Weitere Informationen sind auf www.polizei-beratung.de zu finden.