Schülerinnen und Schüler sammeln über 2.100 Euro für Kriegsgräberstätten!

Sechs Schüler aus Lüchow sammeln über 2.100 Euro für den Volksbund zur Förderung von Erinnerungskultur und Friedensarbeit.

Sechs Schüler aus Lüchow sammeln über 2.100 Euro für den Volksbund zur Förderung von Erinnerungskultur und Friedensarbeit.
Sechs Schüler aus Lüchow sammeln über 2.100 Euro für den Volksbund zur Förderung von Erinnerungskultur und Friedensarbeit.

Schülerinnen und Schüler sammeln über 2.100 Euro für Kriegsgräberstätten!

Sechs engagierte Siebtklässler aus Lüchow haben mit einer beeindruckenden Spendenaktion über 2.100 Euro für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt. Diese wundervollen Nachrichten wurden von Lüchow-Dannenberg veröffentlicht. Die Schüler stammen vom Gymnasium Lüchow, der Jeetzel-Oberschule Lüchow und der Elbauenschule Gartow und wurden für ihre herausragenden Leistungen von der VDK-Kreisvorsitzenden Dagmar Schulz ausgezeichnet.

Die gesammelten Spenden dienen dem wichtigen Anliegen, Kriegsgräberstätten zu erhalten und die Bildungs- sowie Friedensarbeit des Volksbundes zu unterstützen. Dagmar Schulz hob in ihrer Ansprache die entscheidende Rolle der Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt hervor. “Es ist wichtig, dass wir auch die jüngeren Generationen erreichen”, betonte sie.

Engagement der Schüler und Lehrer

Der VDK-Bildungsreferent Karl-Friedrich Boese drückte seinen Dank an die Jugendlichen und deren Lehrerinnen aus, die sie bei dieser Sammelaktion unterstützt haben. Vor Beginn der Sammlung informierte Boese die Schüler über die wichtige Arbeit des Volksbundes sowie die Bedeutung der Kriegsgräberstätten. Paul Hartmann, ein Schüler am Gymnasium Lüchow, erklärte, dass die Spendenaktion im Zeichen der Opfer des Krieges stand. Seine Mitschülerin Ninar Cheikho motivierte sich besonders durch persönliche Erfahrungen aus einem Kriegsgebiet.

Die Sammlung wurde von Andreas Christiansen, dem Vorsitzenden des VDK-Kreisverbands, organisiert. Er konnte auf die tatkräftige Unterstützung der Lehrkräfte zählen, die den Schülern bei der Durchführung halfen und sie dazu ermutigten, sich aktiv für dieses wichtige Thema einzusetzen.

Bildungsarbeit des Volksbundes

Der Landesverband Niedersachsen des Volksbundes setzt stark auf Schularbeit und möchte Kriegsgräberstätten nicht nur als Ruhestätten, sondern auch als historisch-politische Lernstätten etablieren. Besuche solcher Stätten werden als Teil des Bildungsangebots empfohlen, und es stehen vier Bildungsreferenten zur Verfügung, um Schulen mit Materialien und Projektideen zu unterstützen. Diese Formate sollen das Geschichtsbewusstsein und die Sensibilität der Schüler bezüglich Krieg und dessen Auswirkungen fördern, wie auf Niedersachsen Volksbund beschrieben.

Die Kriegsgräberstätten sind oft die letzten sichtbaren Zeugen vergangener Konflikte. Daher ist die Aufklärung über ihre Bedeutung und der Umgang mit diesen Stätten mehr als nur eine schulische Pflicht – sie ist eine gesellschaftliche Verantwortung. Die Handreichung „Wie wird die Kriegsgräberstätte zu einem Lernort?“ des Volksbundes stellt verschiedene pädagogische Formate vor, um diese Orte als Lernstätten für die Schulen zu nutzen.

Eine europäische Perspektive

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., gegründet 1919, sieht sich in der Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer aus vielen Kriegen wachzuhalten. Mit über 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern leistet die Organisation wichtige Arbeit in der Pflege von Gräbern sowie in der internationalen Jugendarbeit, die jährlich mehr als 38.000 junge Menschen erreicht, wie auf bpb.de zu lesen ist. Der Volksbund möchte diese Stätten als Lernorte für historische und politische Bildung weiter etablieren und bietet regelmäßig Projektangebote für Schulen an.

So tragen die Schüler aus Lüchow nicht nur zu einem konkreten finanziellen Beitrag bei, sondern sind gleichzeitig Teil eines größeren Bildes, das die Erinnerung an die Vergangenheit mit der Bildung der Zukunft verknüpft. Die jährlichen Jugendbegegnungen fördern den Austausch und die Zusammenarbeit junger Menschen über Ländergrenzen hinweg und stärken das Verständnis für die Geschichte Europas.