Baustelle an der OHE-Brücke: Mehr Sicherheit für Grundschüler in Lüneburg!

Baustelle an der OHE-Brücke: Mehr Sicherheit für Grundschüler in Lüneburg!
In Lüneburg stehen wichtige Veränderungen an: Im Herbst 2025 beginnt der Neubau der OHE-Brücke an der Soltauer Straße. Bei der Stadtverwaltung ist man sich bewusst, dass diese Baumaßnahme Auswirkungen auf die Sicherheit des Schülerverkehrs haben wird. Daher wurden bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit angekündigt. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass in Deutschland jährlich über 100.000 Schulwegunfälle registriert werden, wie die Unfallversicherungsträger konsistent berichten.
Die Stadt macht ernst: Um sicherzustellen, dass die Schüler:innen während der Bauarbeiten sicher zur Grundschule Hasenburger Berg gelangen, wird der Bereich für mehrere Monate voll gesperrt. Der Zugang zur Grundschule und zur Bäckerei Harms wird nur aus Richtung Norden möglich sein. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es allerdings Alternativen – entweder über den Bahnübergang Kunkelberg oder durch den Kurpark. Hier gilt es, die Augen offen zu halten und gegebenenfalls mit den Kindern den neuen Weg zu erkunden, denn Unfälle passieren oft zwischen Montag und Freitag, besonders in den frühen Morgenstunden.
Präventionsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen
Die Stadt Lüneburg hat in Kooperation mit dem Schulelternrat bereits einige präventive Maßnahmen auf den Weg gebracht. So wird auf der Soltauer Straße beim Bäcker Harms Tempo 30 angeordnet; eine rechtliche Prüfung zur dauerhaften Implementierung ist nach Abschluss der Baumaßnahme geplant. Außerdem wird der Radverkehr auf der Soltauer Straße gesichert auf die Fahrbahn geleitet, und die Bushaltestelle „Ginsterweg“ wandert nach Norden, was laut Expertenmeinungen zu einer Entlastung des Straßenraums führen sollte.
Doch nicht nur die Verkehrsführung wird verbessert. Auch die Beleuchtung im Kurpark wird verstärkt, insbesondere der Weg, der nach dem Parkeintritt links abknickt. Eine kreative Note bringt die geplante Beschilderung im Kurpark: Schüler:innen der nachschulischen Betreuung dürfen Holzfüße basteln, die dann als Wegweiser dienen. Das zeigt, wie wichtig es ist, Kinder aktiv in den Prozess einzubeziehen und ihnen Verantwortung zu übertragen.
Sichere Schulwege: eine gesellschaftliche Aufgabe
Die Bedeutung sicherer Schulwege ist nicht zu unterschätzen. Geht es um Verkehrssicherheit, ist Prävention unerlässlich. Eine Untersuchung zeigt, dass Kinder, besonders jene im Grundschulalter, meist erst nach der Fahrradprüfung in der vierten Klasse eigenständig zur Schule fahren dürfen. Die Verkehrstüchtigkeit der Kinderfahrräder und das Tragen von Helm sollten unbedingt regelmäßig überprüft werden. Unterdessen wird angeregt, Schulwegtrainings für Eltern und Lehrer durchzuführen, um die Gefahren im Straßenverkehr besser vermitteln zu können.
Angesichts der sich verändernden Mobilitätslandschaft und der bevorstehenden Bauarbeiten in Lüneburg ist es jetzt besonders wichtig, dass Eltern und Kinder sich mit den neuen Gegebenheiten vertraut machen. Die digitale Erfassung von Gefahrenstellen könnte hier hilfreich sein, wie sie über ein neues Online-Tool angeboten wird. Neben der Identifizierung von Risiken wird auch die individuelle Berechnung sicherer Schulwege für Eltern und Schulen zunehmend leichter.
Mit einem gezielten Ausbau der Verkehrssicherheit im Kinderbereich, unterstützt durch präventive Maßnahmen und das Engagement von Eltern, kann die Zahl der Schulwegunfälle, die mehrheitlich in den frühen Morgenstunden geschehen, signifikant gesenkt werden. Damit stehen die besten Karten für sichere Schulwege in Lüneburg auf dem Tisch.