Jungheinrich schließt Werk in Lüneburg: 380 Jobs in Gefahr!

Jungheinrich schließt bis 2027 das Werk in Lüneburg, betroffen sind 380 Mitarbeiter. Der Stellenabbau ist Teil von Kosteneinsparungen.

Jungheinrich schließt bis 2027 das Werk in Lüneburg, betroffen sind 380 Mitarbeiter. Der Stellenabbau ist Teil von Kosteneinsparungen.
Jungheinrich schließt bis 2027 das Werk in Lüneburg, betroffen sind 380 Mitarbeiter. Der Stellenabbau ist Teil von Kosteneinsparungen.

Jungheinrich schließt Werk in Lüneburg: 380 Jobs in Gefahr!

Gerade rollen die Wellen der Veränderungen durch die Industrie und nun trifft es auch den Gabelstaplerhersteller Jungheinrich. Wie Merkur berichtet, plant das Unternehmen einen weitreichenden Stellenabbau, der bis 2027 die Schließung des Werks in Lüneburg mit rund 380 Mitarbeitern zur Folge haben wird. Dies ist ein harter Schlag für die Region, denn zahlreiche Arbeitsplätze werden unweigerlich verloren gehen.

Doch nicht nur Lüneburg steht vor dieser Herausforderung. Auch die Standorte in Norderstedt und Hamburg werden vom Abbau betroffen sein. In Norderstedt, wo etwa 1500 Angestellte beschäftigt sind, müssen mit einer dreistelligen Zahl an Entlassungen gerechnet werden. In der Hamburger Unternehmenszentrale, die über 1200 Mitarbeitende zählt, sind Abbaupläne im zweistelligen Bereich angekündigt. Zusammenfassend sollen weltweit etwa 1000 Stellen gestrichen werden, was die Tragweite dieser Entscheidung unterstreicht.

Der Hintergrund der Schließungen

Jungheinrich, mit Hauptsitz in Hamburg und über 21.000 Beschäftigten in 120 Ländern, steht vor der Herausforderung, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Ein zentraler Grund für die geplanten Schließungen ist die veränderte Nachfrage im Markt für Stapler und Lagertechnik. Kunden setzen zunehmend auf günstigere Maschinen und Geräte, was die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weltweit gefährdet. Wie NDR hinzufügt, ist das Ziel der Schließung Einsparungen von etwa 100 Millionen Euro.

Der Vorstand informierte die Belegschaft diese Woche über die Pläne, die nicht nur die Lüneburger Mitarbeiter betreffen. Besonders kritisiert wird die Schließung von Florian Rebstock von der Gewerkschaft IG Metall, der den Verlust von Kompetenzen anprangert, da es sich bei dem Lüneburger Werk um ein sogenanntes „Sonderbauwerk“ handelt, das maßgeschneiderte Fahrzeuge produziert.

Ein Blick auf die Branche

Die Herausforderungen, vor denen Jungheinrich steht, sind Teil eines größeren Trends in der deutschen Industrie. 2025 sind Millionen von Arbeitsplätzen in Gefahr, wie die Analyse von Fachkraftfokus zeigt. Der Strukturwandel in der Industrie setzt sich nicht nur fort, er beschleunigt sich. Branchen wie die Automobilindustrie, Maschinenbau und Stahlindustrie zeigen deutliche Anzeichen von Stellenabbaubedarf, während die Automatisierung und Digitalisierung Produktionsprozesse stark verändern.

Diese Entwicklungen führen in vielen Städten zu Protesten, auch in Köln, wo über 23.000 Menschen gegen den Abbau in der Chemie- und Automobilindustrie demonstrieren. Politische Maßnahmen zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes sind jetzt gefordert, darunter Umschulungen für Arbeitskräfte und Investitionen in nachhaltige Produktionsmethoden.

Insgesamt steht die deutsche Industrie vor einem steinigen Weg, und die Reaktion von Politik und Unternehmen wird entscheidend sein, um eine weitere Verschärfung der Arbeitsplatzkrise zu vermeiden. Die Schließung des Jungheinrich-Werkes in Lüneburg ist dabei nur die Spitze eines sehr großen Eisbergs.