Kultur-Alarm in Lüneburg: Museen kämpfen um ihre Zukunft!
Lüneburgs Museen stehen vor Herausforderungen: Zuschüsse, Besucherzahlen und innovative Konzepte für mehr Attraktivität im Fokus.

Kultur-Alarm in Lüneburg: Museen kämpfen um ihre Zukunft!
Was tut sich in Lüneburg? Die regionalen Museen, allen voran das Museum am Wandrahm und das Salzmuseum, stehen vor einer entscheidenden Wende. Diese Einrichtungen sind dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um ihren Attraktivitätsgrad und ihre Einnahmen nachhaltig zu steigern. Ein kürzliches Gutachten legt neue Wege zur Erhöhung der Besucherzahlen offen, aber ob diese auch umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Laut Lüneburg Aktuell könnte eine moderate Erhöhung der Eintrittspreise um zwei Euro bereits zusätzliche Einnahmen von mehreren Zehntausend Euro einbringen.
Das Museum am Wandrahm freut sich jedes Jahr über rund 30.000 Besucher, das Salzmuseum zieht sogar etwa 55.000 Menschen an. In Anbetracht dieser Zahlen wirkt die Idee, die Museen noch einladender zu gestalten – beispielsweise mit einem besseren Zugang zur Altenbrückertorstraße und einem schickeren Eingang – äußerst sinnvoll. Gemeinsam mit der Universität und dem Schulbiologie- und Umweltbildungszentrum ziehen die Direktorinnen bereits nachhaltige Projekte in Betracht, was nicht nur für die Museen, sondern auch für die Stadtgesellschaft von Bedeutung ist.
Attraktive Angebote für die Zukunft
Ein weiterer Punkt, der aus dem Gutachten hervorgeht, ist die Schaffung von speziellen Wochenendangeboten und Veranstaltungen. Diese könnten die Museen zu echten Treffpunkten für die Lüneburger Bürger machen. Jährliche Sonderausstellungen werden empfohlen, um frischen Wind in die Ausstellungen zu bringen und damit sowohl alte als auch neue Besucher zu erfreuen.
Ein paar kritische Stimmen haben jedoch die Werbestrategie und die Vernetzung der Museen mit der Stadt angeprangert. Man fragt sich: Wie können die Museen ihr Potenzial voll ausschöpfen, wenn der Austausch mit der Urlaubs- und Freizeitbranche nicht effektiv ist? Einladende Maßnahmen, wie der Umzug des Kiosks oder die Bewirtschaftung der Terrasse durch die Lebenshilfe, stehen auf der Agenda, um das Besuchererlebnis weiter zu verbessern.
Der dringende Bedarf an handwerklicher Unterstützung
Besonders das Salzmuseum zeigt sich als bedürftig: Hier mangelt es an Handwerkern und einer inhaltlichen Überarbeitung. Schlimmer noch – Millionen Euro an Fördermitteln aus Berlin stehen bereit, drohen jedoch zu verfallen, wenn keine konkreten Schritte zur Weiterentwicklung unternommen werden. Eine Vision für die Zukunft des Salzmuseums scheiterte in der Vergangenheit an internen Konflikten. Doch die Stadt braucht lebendige Kulturräume, die auch Fachkräfte anziehen, denn Kultur ist und bleibt ein essenzieller Standortfaktor.
Investoren und wohlhabende Unternehmerfamilien werden aufgefordert, sich aktiv einzubringen und die Kulturentwicklung zu unterstützen. Das Potenzial ist da, doch es bedarf des Mutes und der Entschlossenheit, um diese Ziele zu erreichen. Nur mit gemeinsamer Anstrengung kann die Geschichte und Vielfalt Lüneburgs bewahrt und weitergetragen werden, was auch eine Verantwortung für die kommenden Generationen darstellt.