Bundeswehr trainiert unter Beschuss: Sanitäter für den Ernstfall bereit!

Bundeswehr trainiert unter Beschuss: Sanitäter für den Ernstfall bereit!
Die Trinkstube von Oldenburg wird derzeit zum Schauplatz einer entscheidenden Übung für die Bundeswehr. Der Anlass ist der ernstzunehmende Hintergrund, dass die NATO einen Krieg gegen Russland nicht mehr ausschließt. Hierzu wurde ein Training mit 24 Soldaten der deutschen Streitkräfte organisiert, das sich auf die Versorgung von im Gefecht verwundeten Soldaten konzentriert. NZZ berichtet, dass …
Die Soldaten üben unter Bedingungen, die nah an den Herausforderungen im Ukraine-Konflikt sind. Dies umfasst die Versorgung von Verletzten unter erheblichem Risiko – ein Szenario, das durch stressige Situationen und physische Belastung geprägt ist. In der Übung wird verdeutlicht, dass Verwundete oft erst spät qualifiziert versorgt werden, was die Dringlichkeit und Wichtigkeit der taktischen Medizin hervorhebt.
Taktische Verwundetenversorgung: Ein neues Verständnis
Die Ausbildung zur taktischen Verwundetenversorgung wird zunehmend wichtiger. Es geht nicht mehr nur darum, sofortige medizinische Hilfe zu leisten, sondern auch eine saumäßige Analyse der „Care under Fire“, „Tactical Field Care“ und „Tactical Evacuation Care“ zu fördern. Capsarius Akademie hebt hervor, dass … der Begriff „Prolonged Field Care“ (PFC) in Fachkreisen eine bedeutende Rolle spielt. Diese Phase der Versorgung wird als entscheidend betrachtet, da sie die Herausforderungen in Gefechtsszenarien reflektiert.
Die Bundeswehr hat seit über 35 Jahren keine großen Kriege mehr geführt, was die Notwendigkeit solcher realitätsnahen Übungen weiter akzentuiert. Aktuell gibt es nur 2.500 Sanitätsoffiziere und 10.500 Soldaten mit medizinischer Fachausbildung. Die Schätzung von 1.600 Toten und Verwundeten pro Tag im Falle eines Großkriegs ist alarmierend und verdeutlicht, dass die Bundeswehr insgesamt auf eine Truppenstärke von 460.000 Soldaten bis 2035 hinarbeitet. Der Bedarf an mehr Sanitätspersonal ist also dringend gegeben.
Das Ausbildungsprogramm der Bundeswehr
Das Ausbildungsprogramm umfasst verschiedene wichtige Aspekte der Führung im Einsatz, wobei die taktische Verwundetenversorgung eine zentrale Rolle spielt. An der Unterhaltung von Leistungsniveaus in der Aus- und Fortbildung wird kontinuierlich gearbeitet. Wehrmedizin äußert sich zu … wie die Soldaten in der Ausbildung auf diese neuen Herausforderungen vorbereitet werden. Die 10-wöchige Ausbildung setzt einen starken Fokus auf praxisnahe Szenarien und hält das Wissen über die Rettungskette stets aktuell.
Insofern wurde auch ein Austausch mit der Tactical Rescue & Emergency Medicine Association e. V. (TREMA e. V.) angestoßen, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Der Weg, die Soldaten in der taktischen Verwundetenversorgung auszubilden, setzt nicht nur auf theoretisches Wissen, sondern auch auf praktische Umsetzung, wobei vor allem das rasche Handeln unter Druck geübt wird.
Diese nachhaltigen Bemühungen der Bundeswehr reflektieren die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der modernen Kriegsführung und der medizinischen Versorgung unter extremen Bedingungen. Mit jedem Training, jeder Übung und jeder Lektion wird die Zeit, in der Soldaten mit echten Verwundeten konfrontiert werden könnten, näher rücken. Ein klärendes Signal, dass an den Fronten der Welt nichts dem Zufall überlassen werden darf.