Funklöcher en masse: Osterholz-Scharmbeck bleibt Mobilfunk-Hochburg!

Funklöcher en masse: Osterholz-Scharmbeck bleibt Mobilfunk-Hochburg!
Ob in der Stadt oder auf dem Land – Handynutzer kennen das Problem der Funklöcher nur zu gut. Diesen Sommer stehen jedoch wichtige Zahlen auf der Agenda, die Licht ins Dunkel der Mobilfunkversorgung bringen könnten. Vom 26. Mai bis 1. Juni 2023 fand in Deutschland die Mobilfunk-Messwoche statt. Diese Initiative, unterstützt von Bund, Ländern und Kommunen, sollte helfen, den Handyempfang zu überprüfen und problematische Funklöcher zu identifizieren, besonders in ländlichen und topografisch herausfordernden Regionen. Mit dieser Aktion haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Mobilfunkerlebnisse über eine kostenfreie App der Bundesnetzagentur zu dokumentieren. Weser Kurier erklärt, dass die dabei gesammelten Daten anonym in eine interaktive Funklochkarte der Bundesnetzagentur einfließen.
Die Messungen haben ergeben, dass der Landkreis Osterholz nicht gerade als Vorzeigegebiet für stabile Mobilfunkverbindungen gilt. Mit insgesamt 400.000 erfassten Messpunkten weisen 45,7% der Orte 5G und 52,3% 4G ab. Im Vergleich zum benachbarten Lilienthal, der bei 42% 5G liegt, scheinen die Werte in Osterholz relativ schwach abzuschneiden. Besonders auffällig ist die hohe Funklochanzahl: In Osterholz-Scharmbeck wurden 1.058 Funklöcher lokalisiert, weit mehr als in vergleichbaren Städten wie Hambergen (560) oder Gnarrenburg (431). Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – hier besteht Handlungsbedarf.
Die bundesweite Mobilfunkmessung
Die bundesweite Mobilfunk-Messwoche 2025, die zwischen dem 26. Mai und dem 1. Juni stattfinden soll, setzte ebenfalls auf die Erfassung von versorgungslücken. Ziel dieser Kampagne ist es, für mehr Transparenz über Netzlücken und die allgemeine Netzperformance zu sorgen. Bundesnetzagentur berichtet, dass diese Initiative von namhaften Politikern wie dem Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger und dem Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer unterstützt wird. Diese betonen die Wichtigkeit dieser Messungen, besonders für ländliche Räume, in denen oft die Netzabdeckung zu wünschen übrig lässt.
Mit einer breit angelegten Mobilfunkanalyse wollen die Organisatoren die Versorgungsdaten von verschiedenen Mobilfunkanbietern einholen und evaluieren. Dabei zeigte eine aktuelle Analyse, dass in Deutschland 97,53% der Fläche 4G- versorgt sind und 93,85% sogar Zugang zu 5G bieten. Dennoch sind 14% der Bundesfläche als „graue Flecken“ anerkannt, wo zwar Netz vorhanden ist, jedoch nicht von allen Anbietern. In 2,1% der Fläche sind die Mobilfunknetze gar nicht abgedeckt.
Ein Blick auf die Herausforderungen
Die Mobilfunkmesswoche hat nicht nur ein Bewusstsein für diese Probleme geschaffen, sondern auch die Notwendigkeit einer strukturierten und umfassenden Auswertung betont. Mit über 150.000 Teilnehmern konnte die Bundesnetzagentur einen reichhaltigen Datenpool aufbauen, der es ermöglichen soll, die von den Netzbetreibern gemeldeten Versorgungsdaten zu überprüfen. DW hebt hervor, dass weniger als 1% der erfassten Messpunkte Funklöcher aufwiesen, während in südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die größten Lücken auftreten.
Ein wichtiges Ziel der Initiative ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Netzausbau zu verbessern. Daher wurde eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes genehmigt, die den Vorrang des Netzausbaus rechtlich festschreibt. Die schnelle Umsetzung dieser Maßnahmen steht nun im Fokus der Politiker, um die Herausforderungen beim Netzausbau effektiver anzugehen.
Mit diesen Entwicklungen bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Mobilfunkversorgung in Deutschland weiterentwickeln wird. Ein ausgebautes Netz ist nicht nur für die Nutzer wichtig, sondern auch für die Wirtschaft – denn wo das Netz schwach ist, gibt es auch für Unternehmen oft Probleme. Ein gutes Händchen bei der Umsetzung ist hier gefragt!