Liban im Energiestress: 77. Platz im weltweiten Übergangsranking!

Liban im Energiestress: 77. Platz im weltweiten Übergangsranking!
Im aktuellen Ranking des Forum wirtschaftlicher Fortschritt (WEF) zeigt sich, dass der Libanon trotz gewisser Fortschritte im Bereich der Energiewende weiterhin in der internationalen Länderrangliste hinterherhinkt. Laut Libnanews belegt der Libanon im Indice de Transition Énergétique 2025 den 77. Platz von 118 bewerteten Ländern und ist damit nur 8. von 12 arabischen Staaten. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr eine stagnierende Entwicklung dar, denn 2024 lag der Libanon noch auf dem 85. Platz weltweit.
Das Ranking des WEF basiert auf zwei wesentlichen Indizes: der Leistung des Energiesystems und der Bereitschaft zur Energiewende. Hier konnte der Libanon in der Leistung einen Platz auf 81 erreichen, während er in der Vorbereitung zur Energiewende auf den 69. Platz zurückfiel. Mit einer Punktzahl von 60,5 ist die Leistung des libanesischen Energiesystems zwar über dem weltweiten Durchschnitt von 63,5, bleibt aber hinter dem arabischen Durchschnitt von 60,2 zurück. Im Bereich der Vorbereitung auf die Energiewende erzielte der Libanon nur 41,5 Punkte, was unter den globalen (47,0) und arabischen (37,0) Durchschnittswerten liegt.
Herausforderungen und Schwächen
Die Herausforderungen, denen der Libanon gegenübersteht, sind erheblich. Zu den strukturellen Schwächen zählen eine anhaltende politische Instabilität, eine ernste wirtschaftliche Krise sowie ein Mangel an modernen Energieinfrastrukturen. Diese Faktoren erschweren es dem Land, den steigenden Anforderungen im Bereich erneuerbare Energien gerecht zu werden. Auch die Initiativen zur Förderung der erneuerbaren Energien sind unzureichend, um den nationalen Energiebedarf zu decken, so die Einschätzungen des WEF.
Eine umfassende Verbesserung der regulatorischen Strukturen, die Förderung politischer Stabilität sowie gezielte Reformen im Energiesektor werden dringend angeraten. Zudem empfehlen die Experten, in Bildung und Berufsausbildung zu investieren, um die Fachkräfte von morgen auszubilden.
Globale Trends in der Energiewende
Die Notwendigkeit für Investment und klare regulatorische Rahmenbedingungen ist auch für emergierende Märkte wie den Libanon gegeben. Staaten müssen Hindernisse gegen eine effektive Energiewende überwinden und gleichzeitig einen Zugang zu bezahlbarer Energie für alle Bürger sicherstellen. Hier stehen besonders der Abbau von subventionierten fossilen Brennstoffen sowie die Förderung erneuerbarer Energien im Vordergrund.
Erneuerbare Energien im Aufwind
Ein Blick auf die globale Produktion erneuerbarer Stromquellen, nicht einschließlich Wasserkraft, zeigt laut KPMG eine bemerkenswerte Steigerung von 11% und einen Rekord von 4.748 TWh, wobei Wind- und Solarenergie den Großteil dieser Zuwächse ausmachten. Die generelle Bedeutung erneuerbarer Energien wächst, und sie machen mittlerweile 15,8% der weltweiten Stromproduktion aus. Im Gegensatz dazu muss der Libanon noch intensiv an seiner Strategie arbeiten, um von diesem globalen Trend zu profitieren.
Es bleibt also spannend zu beobachten, wie die libanesische Regierung und internationale Partner zusammenarbeiten, um die Schwierigkeiten zu überwinden und einen gangbaren Weg in Richtung einer nachhaltigen Energiewende zu finden.