Wildtier-Haltung vor Gericht: Gendarmerie deckt Ouistiti-Schwarzmarkt auf!

Am 25. Juni 2025 steht ein Paar in Le Havre vor Gericht wegen illegaler Haltung eines Ouistitis. Ein weiterer Fall von Tiermissbrauch.

Am 25. Juni 2025 steht ein Paar in Le Havre vor Gericht wegen illegaler Haltung eines Ouistitis. Ein weiterer Fall von Tiermissbrauch.
Am 25. Juni 2025 steht ein Paar in Le Havre vor Gericht wegen illegaler Haltung eines Ouistitis. Ein weiterer Fall von Tiermissbrauch.

Wildtier-Haltung vor Gericht: Gendarmerie deckt Ouistiti-Schwarzmarkt auf!

In den letzten Monaten hat der illegale Handel mit geschützten Tieren in Frankreich erneut die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Behörden auf sich gelenkt. Diese Machenschaften sind nicht nur zeitraubend für die Ermittler, sondern bringen auch massive Risiken für die Tierwelt und den Tierschutz mit sich. Ein schockierendes Beispiel für diese Problematik ist der bevorstehende Prozess gegen ein Paar aus Le Havre, das einen illegal gehaltenen Ouistiti besaß. Die Gendarmerie von Seine-Maritime entdeckte das geschützte Tier im Februar 2024, was das Ergebnis einer monatelangen Untersuchung des französischen Büros für Biodiversität war. Das Paar wird am 25. Juni 2025 vor Gericht gestellt, weil es gegen strenge Vorschriften verstoßen hat, die laut einer Verordnung vom 8. Oktober 2018 für den Besitz solch nicht domestizierter Tiere zwingend erforderlich sind. Ohne die nötigen Genehmigungen ist derartige Haltung schlichtweg illegal, was das Paar nun teuer zu stehen kommen könnte. Die möglichen Strafen belaufen sich auf bis zu 150.000 Euro Geldstrafe und drei Jahre Gefängnis

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Aber das ist nicht der einzige Vorfall, der in letzter Zeit Schlagzeilen gemacht hat. Ein weiterer Fall betrifft einen 32-jährigen Mann aus Beauzelle, bei dem am 20. Januar mehrere illegal gehaltene Tiere entdeckt wurden, darunter fünf Surikate und ein Weißhaarbüschelmaki. Bereits zuvor hatte diese Person gegen den Schutz von geschützten Arten verstoßen. Er wurde nun zu acht Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 3.800 Euro verurteilt. Die Ermittlungen wurden von einem breiten Spektrum an Behörden, einschließlich der Umweltbehörden und Gendarmen, durchgeführt. Auch dieser Fall zeigt die hohe Brutalität und das gewinnorientierte Geschäft, das hinter dem illegalen Tierhandel steckt

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Die Schattenseite des Tierhandels

Was macht diesen illegalen Handel mit Tieren so attraktiv? In der Tat ist er extrem profitabel, vor allem in Afrika, wo die Strafverfolgung oft laxer gehandhabt wird. Die Tierschutzorganisation Stéphane Lamart, die in diesem Fall als Nebenkläger auftritt, kritisiert nicht nur die Normalisierung der Haltung von Wildtieren, sondern hebt auch hervor, dass solche Tiere besondere Pflege benötigen, die ihre Besitzer häufig vernachlässigen. „Wir müssen die Gesetze zum Schutz der Biodiversität konsequent umsetzen“, fordert der Anwalt der Organisation, Maître Patrice Grillon. Die Gesetze hätten in den letzten Jahren zwar an Strenge zugenommen, doch es bleibt zu hoffen, dass dies auch tatsächliche Auswirkungen auf die Anzahl der Fälle hat

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Der Deutsche Tierschutzbund weist ebenfalls darauf hin, dass der illegale Handel mit Heimtieren 2023 auf hohem Niveau bleibt. Mehr als 731 Tiere, überwiegend Hunde, waren in 221 Fällen betroffen. Im Durchschnitt wird alle drei Tage ein solcher Fall in Deutschland aufgedeckt, was die Dringlichkeit eines Umdenkens in der Gesetzgebung unterstreicht. Die meisten geschmuggelten Tiere stammen aus osteuropäischen Ländern, und oft wachsen sie unter tierschutzwidrigen Bedingungen auf. Tierheime, die mit diesen beschlagnahmten Tieren überlastet sind, müssen hohe Kosten tragen, was den Appell nach besseren gesetzlichen Rahmenbedingungen verstärkt

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Somit zeigt sich, dass die Problematik des illegalen Tierhandels nicht nur eine lokale, sondern auch eine globale Dimension hat. Die Gesetze müssen verschärft und die Kontrollen intensiviert werden, um diesem illegalen und grausamen Geschäft endlich das Handwerk zu legen. Nur wenn die Öffentlichkeit und die Behörden gemeinsam gegen diese Missstände vorgehen, kann ein Umdenken stattfinden, das sowohl den Tieren als auch den Tierschützern zugutekommt.