Kapitäne mit blutigen Händen: Prozess nach tödlichem Parasailing-Unglück!

Kapitäne mit blutigen Händen: Prozess nach tödlichem Parasailing-Unglück!
Ein tragischer Vorfall in den Florida Keys hat für Aufsehen gesorgt, als Daniel Gavin Couch, 52, wegen eines tödlichen Parasailing-Unfalls angeklagt wurde. Am 30. Mai 2022 kam es zu einem Unglück, bei dem die 33-jährige Supraja Alaparthi ums Leben kam und ihre beiden Angehörigen, ein 10-jähriger Sohn und ein 7-jähriger Neffe, verletzt wurden. Laut fox32chicago.com war die Familie während eines Memorial-Day-Ausflugs in der Nähe der Old Seven Mile Bridge unterweg, als plötzliche, starke Winde aufkamen.
Couch wird vorgeworfen, in diesen gefährlichen Bedingungen die Parasail-Leine durchtrennt zu haben, was dazu führte, dass die Opfer über das Wasser geschleift und mit der Brücke kollidierten. Dies wurde als grob fahrlässig eingestuft. Im Falle einer Verurteilung könnte Couch bis zu 10 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 250.000 US-Dollar erwarten. Sein Anwalt, Pedro Echarte, äußerte sich kritisch bezüglich der mangelnden Sorgfalt und Verantwortung von Couch und seiner Firma gegenüber der betroffenen Familie.
Irreführende Wetterbedingungen
Während der Vorfälle war die Wetterlage nicht optimal. Couch, der schon vorab die Wetterbedingungen hätte überprüfen müssen, ignorierte diese offenbar, was nbcnews.com als eine klare Missachtung seiner Pflichten wertete. Der Vorfall wurde durch das Versagen der Sicherheitsausrüstung verschärft: Ein Luftsignalhorn, das dazu gedacht war, die Passagiere zur Aktivierung eines „Chute Wranglers“ zu bewegen, funktionierte nicht, und ein Crewmitglied konnte die Leine nicht rasch genug sichern.
Für die Familie Alaparthi ist die Situation nach wie vor belastend. Srinivasro Alaparthi, der Ehemann von Supraja, betonte, wie wichtig es sei, strengere Regelungen für Touristenfahrten einzuführen, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Ein bevorstehendes Gerichtsurteil am 9. September könnte weitere rechtliche Konsequenzen für Couch nach sich ziehen, während gleichzeitig mehrere Klagen im Zusammenhang mit dem Unfall anhängig sind.
Die Risiken des Parasailing
Eine Untersuchung der National Transportation Safety Board, die in ntsb.gov veröffentlicht wurde, stellt fest, dass parasailing ein hohes Risiko für schwere Verletzungen oder sogar Todesfälle birgt. Schätzungen zufolge nehmen jährlich 3 bis 5 Millionen Menschen in den USA an solchen Aktivitäten teil, obwohl es keine bundesweiten Vorschriften zur Ausbildung, Zertifizierung oder Inspektion von Parasailing-Betreibern gibt. Dazu kommen fehlende Richtlinien, die den Betrieb bei ungünstigen Wetterbedingungen regulieren.
Die Tragödie um die Familie Alaparthi wirft somit nicht nur Fragen über Couch’s Handeln auf, sondern beleuchtet auch die dringende Notwendigkeit, Sicherheitsstandards in der Branche zu verbessern. Geschädigte und deren Angehörige hoffen auf eine Rückkehr zu einem sicheren Erlebnis für alle, die auf diese Art von Freizeitaktivität setzen.