Kostenexplosion in Bückeburg: Sanierung des Stadthauses gefährdet!
Bückeburg plant teure Sanierung der Commerzbank. Kosten steigen auf über 1,6 Millionen Euro, weitere Projekte könnten verschoben werden.

Kostenexplosion in Bückeburg: Sanierung des Stadthauses gefährdet!
In Bückeburg ist die Sanierung der ehemaligen Commerzbank an der Lange Straße 21 ins Stocken geraten. Eigentlich waren für diese Baumaßnahme im Haushalt 2023 rund 1.190.000 Euro eingeplant. Doch wie szlz.de berichtet, überschreiten die Kosten mittlerweile die ursprünglichen Schätzungen erheblich. Während die grundlegende Kostenschätzung von 2023 noch von Baukosten in Höhe von 790.000 Euro ausging, liegt die aktuelle Schätzung nun bei rund 1.469.044 Euro. Das ist fast eine halbe Million mehr! Das hat kürzlich die Verwaltung dazu veranlasst, eine zeitnahe Erhöhung des Budgets zu fordern, damit die Baumaßnahme nicht unterbrochen werden muss.
Die angefallenen Mehrkosten resultieren aus verschiedenen zusätzlichen Arbeiten, die nicht im ursprünglichen Budget berücksichtigt wurden. Unter anderem müssen geringfügige, aber kostspielige Maßnahmen wie der Austausch der Fenster im Erdgeschoss, die Installation einer neuen Heizung mit Wärmepumpe und die komplette Elektroinstallation durchgeführt werden. Eine detaillierte Übersicht stellt die folgenden Posten dar:
Maßnahme | Kosten |
---|---|
Fenster im Erdgeschoss | ca. 125.000 Euro |
Ausbau des alten Bodens | ca. 22.000 Euro |
Wärmedämmung an Außenwänden | ca. 66.000 Euro |
Neue Heizung | ca. 56.000 Euro |
Ausbau von Tresoranlagen | ca. 15.000 Euro |
Elektroinstallation und IT-Verkabelung | ca. 230.000 Euro |
Finanzturbulenzen und Verschiebungen
Die aktuelle Überschreitung führt zu einem Finanzierungsdefizit von 426.000 Euro allein für den Ausbau des Erdgeschosses. Um diese Lücke zu schließen, sehen die Verantwortlichen vor, Mittel aus anderen Projekten umzuschichten. Dazu zählen unter anderem die geplanten Maßnahmen für das Feuerwehrhaus Cammer und die Grundschule Evesen. Auch das Projekt zur Verrohrung des Mühlengrabens könnte auf das Jahr 2026 verschoben werden. Dies sorgt besonders bei den Freien Wählern und der BfB-Gruppe für Skepsis, die befürchten, in Zukunft mit weiteren steigenden Kosten für Außenbereich und Infrastruktur konfrontiert zu werden.
Die Sanierung dieser zentralen Liegenschaft steht nicht nur im Fokus lokaler Diskussionen, sondern ist eingebettet in ein umfassenderes Entwicklungskonzept, das über die Stadt Bückeburg hinausgeht. Ein wichtiges Instrument dabei ist die nationale Stadtentwicklungspolitik, die sich zum Ziel gesetzt hat, Städte und Gemeinden lebenswert zu halten. Projekte zur Stadtentwicklung wie dieses zeigen, wie lokal und nachhaltig Veränderungen angestrebt werden, jedoch auch, wie schnell dabei unerwartete Kosten entstehen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sanierung der ehemaligen Commerzbank ein weiterer Baustein in der Entwicklung Bückeburgs darstellt – aber auch zeigt, wie viel Planung und Ressourcen benötigt werden, um städtebauliche Visionen in die Realität umzusetzen. Die Steuerung dieser Prozesse gehört zu den Herausforderungen, vor denen die Stadtverwaltung derzeit steht und in den kommenden Monaten bewältigen muss.
Für alle, die sich tiefer mit der Thematik befassen wollen, waren bereits Informationsveranstaltungen zum Sanierungsgebiet III „Windmühlenstraße“ abgehalten worden, um die Bürger einzubeziehen und über zukünftige Entwicklungen zu informieren. Diese Transparenz kann helfen, Verständnis und Unterstützung für die notwendigen Maßnahmen aufzubauen.