Kunstvoller Abschied vom Kernkraftwerk Stade: Erleben Sie Orbitale!
Das Kunstprojekt „Orbitale“ verabschiedet das Kernkraftwerk Stade mit audiovisueller Inszenierung vom 27. Oktober bis 2. November 2025.

Kunstvoller Abschied vom Kernkraftwerk Stade: Erleben Sie Orbitale!
Am letzten Oktoberwochenende wird das Kernkraftwerk Stade mit einem außergewöhnlichen Kunstprojekt verabschiedet. Unter dem Titel „Orbitale – ein kunstvoller Abschied vom Kernkraftwerk Stade“ gestalten die Künstler Gudrun Barenbrock und Sebastian Gramss das Innere der markanten Reaktorhülle zu einem audiovisuellen Erlebnisraum. Die Veranstaltung, die vom 27. Oktober bis zum 2. November stattfindet, ist Teil der ersten Woche der Industrie und bildet den Abschluss einer Ära, die vor rund 30 Jahren begann, als das Kraftwerk um 1972 in Betrieb genommen und 2003 als eines der ersten in Deutschland stillgelegt wurde. Der Stadtrat von Stade, Carsten Brokelmann, äußerte, dass mit dem Rückbau etwas Vertrautes von vielen älteren Stadern verschwindet. Viele sind sich jedoch nicht bewusst, dass ein Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle auf dem Gelände bestehen bleibt. Das Kunstprojekt möchte auch auf dieses wichtige Element aufmerksam machen. Nordsee Zeitung berichtet, dass …
Was ist also bei „Orbitale“ zu erwarten? Die Performance soll den leeren Sicherheitsbehälter zum Leben erwecken und das Publikum multisensorisch ansprechen. Die Veranstaltung dauert etwa 15 Minuten und wird von einer Führung über das Kraftwerksgelände ergänzt, sodass die gesamte Dauer etwa eine Stunde beträgt. Es ist wichtig zu wissen, dass die Teilnahme kostenfrei ist, aber für Kinder unter 12 Jahren nicht gestattet ist. Zudem sind Sicherheitsanforderungen zu beachten: Teilnehmer müssen die eigene Anschrift und das Geburtsdatum angeben und über Gang- und Trittsicherheit verfügen. Festes Schuhwerk sowie wetterfeste Kleidung sind ebenfalls notwendig, da das Kraftwerksgelände traurigerweise eine Großbaustelle ist und nicht barrierefrei. Urlaubsregion Altes Land führt aus, dass …
Der Rückbau: Ein langwieriger Prozess
Der Rückbau des Kernkraftwerks Stade ist nicht nur signifikant für die Region, sondern auch der erste vollständige Rückbau eines kommerziell genutzten Druckwasserreaktors in Deutschland. PressenElektra, die Kraftwerksbetreiberin, setzt mit diesem Projekt einen Schlusspunkt nach fünf Jahren Bau, rund 30 Jahren Betrieb und 20 Jahren Rückbau hin. Was macht den Rückbau so kompliziert? Er dauert Jahre und kostet Milliarden Euro, und die strengen Kontrollen der Radioaktivität unterliegen hohen Anforderungen. Viele Materialien, die das Kraftwerk verlassen, müssen einer sorgfältigen Dekontamination unterzogen werden. Ziel ist es, die Menge der radioaktiven Abfälle zu minimieren und so viel wie möglich an freigabefähigem Material zu erzielen, das deponiert werden kann. Hinter den Kulissen arbeiten verschiedene Unternehmen, wie die Firma Wälischmiller, an der Entwicklung spezieller Geräte für den Rückbau. SWR erläutert weiter, dass …
Das Kraftwerk Stade, als eines der ersten in Deutschland, hat eine Geschichte, die viele Generationen prägt. Während finaler Rückbauarbeiten wird den Stadern nun ein kulturelles Highlight geboten, das nicht nur den Wechsel in der Energiegewinnung, sondern auch die Verbindung zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft verkörpert. Andreas Schäfer, Geschäftsführer der Stade Marketing und Tourismus GmbH, beschreibt die Kunstinszenierung als ein besonderes Erlebnis, das die Vergangenheit respektiert und gleichzeitig in die Zukunft hineinführt.
So lädt die Stadt Stade alle Interessierten ein, diesen besonderen Abschluss des Kernkraftwerks gemeinsam zu erleben und sich auf eine eindrucksvolle Reise durch die Zeit und die Sinne zu begeben.