Alarm im Landkreis Uelzen: Neue Verdachtsfälle der Vogelgrippe!

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Im Landkreis Uelzen gab es neue Verdachtsfälle auf Vogelgrippe bei Wildvögeln, darunter Kraniche und eine Laufente.

Im Landkreis Uelzen gab es neue Verdachtsfälle auf Vogelgrippe bei Wildvögeln, darunter Kraniche und eine Laufente.
Im Landkreis Uelzen gab es neue Verdachtsfälle auf Vogelgrippe bei Wildvögeln, darunter Kraniche und eine Laufente.

Alarm im Landkreis Uelzen: Neue Verdachtsfälle der Vogelgrippe!

Im Landkreis Uelzen stehen Naturfreunde und Geflügelhalter derzeit unter dem Eindruck der Vogelgrippe, die zunehmend besorgniserregende Ausmaße annimmt. Wie az-online.de berichtet, wurden in den letzten Tagen gleich mehrere Tierkadaver auf die Geflügelpest untersucht. Die Einsatzkräfte des Gefahrzugs Mitte der Kreisfeuerwehr Uelzen haben am Montag drei tote Kraniche geborgen, die beim Oberen Teich zwischen Uelzen-Pieperhöfen und Rätzlingen gefunden wurden.

Die Bergung, die auf einen Meldung des Grundstückseigentümers zurückgeht, erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Kreisveterinäramt und dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Die Kraniche wurden zugesichert auf das H5N1-Virus getestet und der Entsorgung zugeführt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Gefährdung für die Geflügelbestände zu minimieren.

Neue Verdachtsfälle und bestehende Risiken

Zusätzlich zu den bereits bekannten Verdachtsfällen in Bad Bevensen, Altenmedingen und Bienenbüttel gibt es neue Verdachtsfälle: eine Laufente und ein Kormoran in Uelzen, ein weiterer Kranich in Lüder sowie drei Kraniche in Riestedt und zwei auf dem Schießplatz von Rheinmetall. Der erste offizielle Verdachtsfall im Landkreis wurde am 26. Oktober bei einem Kranich in Bad Bevensen festgestellt. Bisher sind die Geflügelbestände im Landkreis jedoch nicht betroffen, was nach wie vor eine kleine Hoffnung gibt.

Das Gesundheitsrisiko für größere Geflügelhaltungen, insbesondere in Freilandhaltungen, bleibt jedoch hoch. Der Landkreis appelliert daher eindringlich an die Geflügelhalter, strikte Hygienemaßnahmen einzuhalten. Dazu zählt der Gebrauch von Schutzkleidung, die sorgfältige Reinigung und Desinfektion von Geräten sowie die Vermeidung von Kontakt zu Wildvögeln.

Wissenschaftliche Hintergründe zur Virusgefahr

Was genau bedeutet das alles für unsere heimischen Vogelarten? Der Experte Martin Beer, der das Institut für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit leitet, erläutert, dass Wildvögel wie Enten und Gänse häufig mit dem H5N1-Virus infiziert sind, ohne dabei selbst ernsthaft zu erkranken. Insbesondere Kraniche sind jedoch hochempfänglich für das Virus und leben in engen Gruppen, was die Übertragung fördert. In Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wurden bereits Todesfälle von Kranichen beobachtet, die auf H5N1 zurückzuführen sind.

Die Vogelzug-Saison bringt ein erhöhtes Risiko mit sich, die Viren weiter zu verbreiten. Tatsächlich erlebt das Influenzageschehen in diesem Bereich eine spürbare Zunahme, wie der Experte feststellt. Die Bürger sind nun gefordert, wachsam zu sein, um dieser gesundheitlichen Bedrohung frühzeitig zu begegnen.

Die laufenden Risikobeurteilungen des Veterinäramts werden zur ständigen Überwachung der Gefährdungslage beitragen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation bald entspannt und die Kraniche in unserer Region weiterhin in Frieden leben können.