Hitzefalle im Zug: 48 Reisende in Niedersachsen stundenlang gefangen!

Am 02.07.2025 blieben 48 Reisende der Nordwestbahn aufgrund technischer Defekte und Hitze stundenlang in einem Zug gefangen.

Am 02.07.2025 blieben 48 Reisende der Nordwestbahn aufgrund technischer Defekte und Hitze stundenlang in einem Zug gefangen.
Am 02.07.2025 blieben 48 Reisende der Nordwestbahn aufgrund technischer Defekte und Hitze stundenlang in einem Zug gefangen.

Hitzefalle im Zug: 48 Reisende in Niedersachsen stundenlang gefangen!

Ein unerfreuliches Erlebnis erlebten am Dienstag, dem 02.07.2025, 48 Reisende der Nordwestbahn in Niedersachsen. Sie mussten auf einer Eisenbahnbrücke zwischen Berne und Elsfleth zweieinhalb Stunden in einem defekten Zug ausharren. Ursache war ein technischer Defekt, der den Zug zum Stillstand brachte. Die Klimaanlage funktionierte nur eingeschränkt, was bei den hochsommerlichen Temperaturen für äußerst unangenehme Bedingungen sorgte. Laut az-online.de wählten einige Fahrgäste sogar selbst den Notruf, nachdem sie mehrere Stunden im Zug festsaßen.

In der Folge rückten sowohl Landes- als auch Bundespolizei sowie neun Rettungswagen und vier Notärzte an, um den Betroffenen zu helfen. Eine provisorische Krankenstation wurde schnell auf dem Parkplatz der Firma Omnipac in Oldenburg eingerichtet. Auch die Feuerwehr Elsfleth war im Einsatz und unterstützte mit 29 Kräften und Getränken zur Versorgung der Fahrgäste. Leider mussten drei Personen wegen Symptomen einer Hitzeerschöpfung in Krankenhäuser transportiert werden, während die anderen Reisenden entweder von Angehörigen abgeholt oder mit Taxis nach Hause gebracht wurden.

Ein bekanntes Problem

Der Vorfall erinnert an zahlreiche ähnliche Ereignisse, bei denen Bahnreisende stundenlang in liegengebliebenen Zügen ausharren mussten. Laut reisereporter.de stehen die Deutsche Bahn und das Notfallmanagement wegen maroder Schienennetze und chaotischer Abläufe stark in der Kritik. Die hitzepochen Sommermonate sind besonders problematisch, da in dieser Zeit regelmäßig Tausende Reisende ohne funktionierende Klimaanlagen in den Zügen festsitzen.

Ein dramatisches Beispiel für die Schwierigkeiten ist ein Vorfall aus dem Juni 2023, bei dem ein ICE mit 800 Reisenden auf der Saale-Elster-Brücke liegenblieb und evakuiert werden musste. Die Klimaanlage war ausgefallen, und die Evakuierung dauerte über fünf Stunden. Solche Ereignisse sind nicht nur unzumutbar, sie stellen auch eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Fahrgäste dar. Hohe Temperaturen und mangelnde Belüftung können zu hitzebedingten Erkrankungen führen.

Die Reaktion der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn gibt an, dass es für das Eintreffen ihres Notfallmanagements keine festgelegten Vorgaben gibt, was zur Unsicherheit über die Anfahrtszeiten beiträgt. Interne Berichte kritisieren diese Praxis scharf. Ein Notfallmanager hat berichtet, dass die Anfahrtszeiten oft mehr als 40 Minuten betragen – und damit entsteht kein guter Eindruck für die Reisenden, die auf die schnelle Hilfe angewiesen sind.

Das Verkehrsministerium hat bereits angekündigt, einige dieser kritischen Evakuierungsfälle zu untersuchen. Ein Umdenken scheint dringend vonnöten, um die Sicherheit und den Komfort der Reisenden zu gewährleisten und um künftig solche Vorfälle zu vermeiden. In der Zwischenzeit bleibt es den Betroffenen zu wünschen, dass sie in Zukunft weniger Wärme und dafür mehr Kühlung erleben, wenn sie sich in die Bahn setzen.