Klimagipfel COP30 in Brasilien: Zeit für entscheidende Maßnahmen!
Die COP30 in Bélem, Brasilien, diskutiert dringende Klimafragen vom 10. bis 21. November 2025 – zentrale Themen sind Emissionskürzungen und Klimafinanzierung.

Klimagipfel COP30 in Brasilien: Zeit für entscheidende Maßnahmen!
Mit einem klaren Fokus auf die drängenden Herausforderungen des Klimawandels hat die Klimakonferenz COP30 am 10. November 2025 in Bélém, Brasilien, ihre Türen geöffnet. Delegierte aus über 190 Ländern versammeln sich, um über Strategien zur Bewältigung dieser globalen Herausforderung zu verhandeln. AZ Online bezeichnet diese Konferenz als eine der folgenreichsten der letzten Jahre.
Die aktuelle Lage ist ernst. In seiner Eröffnungsrede drängte UN-Generalsekretär António Guterres auf sofortiges Handeln und zog eine düstere Bilanz der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen. „Die internationale Gemeinschaft ist gescheitert, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen“, sagte Guterres. Aktuell steuert die Erde auf eine Erwärmung von etwa drei Grad zu. In diesem Kontext sind konkrete Maßnahmen dringender denn je.
Thematische Schwerpunkte der COP30
Die Hauptthemen der COP30 sind tiefgreifende Emissionskürzungen, der Schutz von Gemeinden vor den Auswirkungen des Klimawandels und die Stärkung der Finanzierung für Anpassungsmaßnahmen. Besonders im Fokus steht die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in ärmeren Ländern, da Brasilien darauf drängt, bestehende Zusagen umzusetzen, anstatt neue Versprechungen zu machen. Präsident Lula da Silva hat zudem den Tropical Forests Forever Facility Fonds ins Leben gerufen, um Maßnahmen zum Schutz der Wälder zu fördern, steht aber in der Kritik, da er die Ölförderung vorantreibt, um Einnahmen für die Energiewende zu generieren.
Auch die Rolle indigener Gemeinschaften und der Biodiversitätsschutz sind zentrale Themen der Konferenz. Die indigene Bevölkerung im Amazonasgebiet leidet stark unter den Folgen des Klimawandels, obwohl sie nur wenig zur Krise beigetragen hat. Diese Veranstaltung, die unter dem brasilianischen Motto „Mutirão“ steht, symbolisiert die Notwendigkeit gemeinschaftlicher Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Diese Erläuterungen finden sich auch auf der Seite der UN-News.
Globale Klimaagenda: Herausforderung und Verantwortung
Die COP30 findet zehn Jahre nach Verabschiedung des Übereinkommens von Paris statt und soll neue nationale Klimaschutzpläne (NDCs) hervorbringen. Diese Pläne sind bis Ende Oktober 2025 fällig. Allerdings haben nur 64 Staaten bis Ende September neue NDCs eingereicht, was etwa 30% der globalen Treibhausgasemissionen abbildet. Ziel ist es, bis 2035 die Emissionen um 66,25 bis 72,5 % zu senken. Die EU hat sich dazu verpflichtet, während China ein geringeres Reduktionsziel von 7 bis 10 % anstrebt. Umweltbundesamt berichtet, dass die vollständige Umsetzung der NDCs eine Senkung der Emissionen um 17 % bis 2035 erfordern würde, während zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels eine Reduzierung um 60 % nötig wäre.
Die Atmosphäre während der Konferenz ist geprägt von einem Gefühl der Dringlichkeit. Experten mahnen, dass jedes Zehntelgrad vermiedene Erwärmung entscheidend ist. In Anbetracht der bereits erlebten extremen Wetterereignisse ist es offensichtlich, dass wir nicht untätig bleiben dürfen. Es wird an den Verhandlungspartnern liegen, verbindliche Vereinbarungen zu treffen und diese auch umzusetzen, um die Erde für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten.