Raser in Drohe: Anwohner fordern endlich Tempo 30 für mehr Sicherheit!

Raser in Drohe: Anwohner fordern endlich Tempo 30 für mehr Sicherheit!
In Drohe, einem kleinen Ort, in dem es wiederholt zu schweren Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kommt, stehen die Anwohner auf. Manuel Tiedemann, ein Besorgter aus der Nachbarschaft, ist fassungslos neben einem zerstörten Gartenzaun und berichtet von den schlimmen Vorfällen: „Hier krachte am Sonntag ein Audi in den Gartenzaun unseres Wohnhauses. Es hätte auch schlimm ausgehen können“, schildert er die Situation. Glücklicherweise blieb die Fahrerin unverletzt.
Tiedemann kündigt an, dass er nicht länger tatenlos zusehen will. Er fordert von den zuständigen Behörden Geschwindigkeitsmessungen und die Einführung einer Tempo-30-Zone. Besonders besorgt ist er um die Sicherheit von Kindern und Radfahrern, die in der idyllischen Umgebung oft gefährdet sind. „Wir haben ein Transparent mit der Botschaft ‚Runter vom Gas!‘ aufgehängt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen“, erklärt er.
Immer wieder Unfälle
Die Unfallgefahr scheint sich nicht zu verringern. Tiedemann berichtet von mehrere Vorfällen in der Vergangenheit, die teils sogar zum Umsturz eines Laternenmasts führten und einem weiteren Holzzaun das Ende brachten. Solche Vorkommnisse sind keine Seltenheit in der Gegend, in der oft mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren wird. Nachdem Tiedemann bereits mehrfach bei der Behörde um Tempomessungen nachgefragt hat, sind seine Antworten ernüchternd: rechtliche Vorgaben und Schwierigkeiten beim Aufstellen von Blitzern stechen ins Auge.
Ähnliche Probleme sind nicht nur in Drohe bekannt. Laut aktuellen Berichten über Geschwindigkeitsmessungen aus Österreich gab es 2022 rund 23 Millionen Messungen, wobei 72 Prozent der Fahrer in Stadtgebieten das Tempolimit von 30 km/h überschritten haben. Darunter befanden sich sogar Fahrzeuge, die mit über 70 km/h durch diese Zonen düsten, wie heute.at aufzeigt. Ein besonders erschreckender Fall betraf einen Fahrer, der mit 159 km/h in einer 30er-Zone gemessen wurde!
Die Statistik spricht deutlich
Die Gefahren durch rasantes Fahren sind gravierend. Das Statistische Bundesamt zeigt in seiner Unfallstatistik, dass zu hohe Geschwindigkeit auch 2021 die Hauptursache tödlicher Verkehrsunfälle war. Eine Umkehr der Regelungen wird gefordert: Der Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit in Österreich fordert ein generelles Tempolimit von 30 km/h in Ortschaften, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Trotz der Einsichten und Warnungen bleibt die Realität, dass die Anwohner in Drohe immer wieder vom Straßenverkehr bedroht werden. Tiedemann hofft auf ein Umdenken seitens der Behörden, auf dass Sicherheit nicht länger ein gutes Geschäft für Verkehrsverbünde, sondern das Recht aller im Ort wird.