Rhein unter Wasserstress: Hitze und Trockenheit gefährden Schifffahrt!

Anhaltende Trockenheit im Rhein beeinflusst Schifffahrt und Ökosystem. Aktuelle Wasserstände und Prognosen.

Anhaltende Trockenheit im Rhein beeinflusst Schifffahrt und Ökosystem. Aktuelle Wasserstände und Prognosen.
Anhaltende Trockenheit im Rhein beeinflusst Schifffahrt und Ökosystem. Aktuelle Wasserstände und Prognosen.

Rhein unter Wasserstress: Hitze und Trockenheit gefährden Schifffahrt!

Die anhaltende Trockenheit in Deutschland hat sich zum Feind der Schifffahrt auf dem Rhein entwickelt. Wie az-online.de berichtet, sinken die Wasserstände de facto und machen voll beladene Schiffe immer weniger möglich. Aktuell kommt es an manchen Stellen des Rheins soweit, dass Steine aus dem Wasser ragen und die Fahrrinnen teils nur noch halb so breit sind wie gewohnt.

Die Situation ist ernst: Laut eines Sprechers des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein in Bingen müssen sich die Schiffe nun an die reduzierten Wasserstände anpassen. Bisher gibt es zwar keine behördlich verordneten Einschränkungen, doch die Prognosen deuten auf ein weiteres Sinken der Wasserstände hin. Die Wassertemperaturen am Pegel Kaub sind bereits auf etwa 26 Grad Celsius gestiegen, was ebenfalls negative Auswirkungen auf das Ökosystem im Rhein hat.

Auswirkungen auf die Schifffahrt

Die Schifffahrt steht nicht nur vor der Herausforderung, sich an die tiefen Wasserstände anzupassen, sondern auch die Transportkosten steigen merklich. In Köln-Godorf berichten Güterschiffe von Ankünften mit nur einem Drittel der üblichen Ladung. Zudem hat die Rheinfähre zwischen Dormagen-Zons und Düsseldorf ihren Betrieb aufgrund von Niedrigwasser eingestellt. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) schließt in den kommenden Tagen weitere Einschränkungen nicht aus, was die Lage weiter verschärfen könnte.

Am Pegel Kaub wird derzeit ein Wasserstand von etwa 47 cm gemessen, was zu einer Fahrrinne-Tiefe von lediglich 1,59 m führt. Bis Anfang nächster Woche wird ein Rückgang um weitere 10 bis 15 cm erwartet. Auch wenn für Ende der Woche Niederschläge prognostiziert sind, wird kein Ende der Niedrigwassersituation in Sicht sein. Die zuständigen Behörden sind sich einig: Die anhaltenden hohen Temperaturen und die Trockenheit sind die Hauptverursacher dieser Krise.

Ökologische Herausforderungen

Die anhaltende Hitze und Trockenheit belasten jedoch nicht nur die Schifffahrt, sondern auch die Umwelt. Die steigenden Temperaturen führen zu einem sinkenden Sauerstoffgehalt im Wasser, was für Flora und Fauna im Rhein ein ernstes Problem darstellt. Experten warnen, dass sich die Sauerstoffkonzentration mit steigenden Außentemperaturen weiter verringert. Dies hat negative Folgen für die Lebewesen, die in diesem wichtigen Gewässer zuhause sind.

Auf einen Blick: Der Rhein ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt und trägt erheblich zu den Transportkapazitäten in Deutschland bei. Bei den derzeitigen Bedingungen könnte die Einfuhr von über 30 Millionen Tonnen Kohle in diesem Winter zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen, da sich die Transportkosten aufgrund der reduzierten Kapazitäten weiter erhöhen werden. Die Lage ist also angespannt und es bleibt abzuwarten, wie sich die Umstände in den kommenden Tagen entwickeln werden.