Erste Erfahrungen mit der elektronischen Patientenakte: Ärzte berichten!

Erfahren Sie, wie Ärzte in Hameln-Pyrmont Herausforderungen und Chancen der elektronischen Patientenakte (ePa) meistern.

Erfahren Sie, wie Ärzte in Hameln-Pyrmont Herausforderungen und Chancen der elektronischen Patientenakte (ePa) meistern.
Erfahren Sie, wie Ärzte in Hameln-Pyrmont Herausforderungen und Chancen der elektronischen Patientenakte (ePa) meistern.

Erste Erfahrungen mit der elektronischen Patientenakte: Ärzte berichten!

Die elektronische Patientenakte (ePa) hat in den letzten Wochen für viel Gesprächsstoff in der Gesundheitsversorgung gesorgt. Endlich ist sie in die Hochlaufphase gestartet! Seit Ende April 2023 können Ärzte freiwillig Arztbriefe und Befunde in der ePa ablegen. Ab dem 1. Oktober 2023 wird die Nutzung der ePa für Mediziner nun obligatorisch. Dr. Khalid Mahmood Khan, Facharzt für Neurologie, nutzt die ePa seit Anfang Mai und berichtet, dass sie eine spürbare Erleichterung darstellt. Allerdings musste er auch feststellen, dass die Akzeptanz bei älteren Patienten oft geringer ist, was zu gewissen Anfangsschwierigkeiten führt, wie Dewezet schreibt.

Ein weiteres Beispiel ist Dr. Andreas Bertomeu, Allgemeinmediziner, der ebenfalls positive Erfahrungen gemacht hat. Jedoch sieht er ein zusätzliches Arbeitspensum, da die neue Technologie die bestehende Praxisorganisation auf den Kopf stellt. Er weist auch auf die Sichtbarkeit aller Gesundheitsdaten hin und äußert Bedenken, dass Patienten alleine über ihre Akte informieren. Immerhin können sie ihre Daten in der ePa selbst verwalten, was einige Sorgen über den Datenschutz aufwirft. Rund 45 Prozent der Befunde und Arztbriefe landen nach wie vor per Fax in den Praxen, und besonders BTM-Rezepte müssen weiterhin traditionell gedruckt werden, was die digitale Integration erschwert.

Herausforderungen und Datenschutz

Die Einführung der ePa bringt Herausforderungen aus technischer Sicht mit sich. Viele Praxen kämpfen mit der notwendigen Software. Der hohe Anteil von 24 verschiedenen Anbietern zur Patientenverwaltung trägt zur Verwirrung bei. Diese technischen Hürden sind nicht die einzigen Bedenken. Sicherheitslücken im Datenschutz stellen ein potenzielles Risiko dar. Bertomeu setzt darauf, dass diese Lücken bald geschlossen werden, denn die Nutzer der Telematikinfrastruktur – also Ärzte, Krankenhäuser und Apotheker – stehen in der Verantwortung, die Daten zu schützen. Strenge Vorschriften regeln dies, und bei Nichteinhaltung drohen hohe Bußgelder, wie das Bundesgesundheitsministerium berichtet.

Für die Patienten selbst gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Die Nutzung der ePa ist nämlich freiwillig. Ein Widerspruch gegen die ePa kann jederzeit eingelegt werden – sei es für die gesamte Akte oder für bestimmte Teilbereiche. Darüber hinaus können Versicherte jederzeit verlangen, dass ihre ePa gelöscht wird, einschließlich aller enthaltenen Daten. Auf Wunsch können Patienten auch individuelle Zugriffsrechte festlegen, etwa für bestimmte Ärzte oder Apotheken. Unser Gesundheitsausschuss sollte auch daran erinnern, dass die Möglichkeit besteht, eine Sicht auf die eigenen Daten zu erhalten und diese gegebenenfalls für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen – ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung der Medizin, wie die Informationen von Datenschutz MV zeigen.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Ab Mitte Juli 2025 sollen Behandlungsdaten sogar automatisch für Forschungszwecke zur Verfügung stehen, allerdings können Verbraucher auch hier einen Widerspruch einlegen. Die geplanten Funktionen und Integrationen wie elektronische Überweisungen zum Facharzt oder das E-Rezept, das künftig ebenfalls digital abgewickelt wird, sollen die Praxis weiter verbessern. Durch die geplante App zum E-Rezept können Patienten Rezepte direkt auf ihrem Smartphone anzeigen und in Apotheken einfach einlösen.

Die Gesundheitsversorgung der Zukunft steht in den Startlöchern, und mit ihr die Hoffnung auf mehr Effizienz und Transparenz. Die ersten Erfahrungen mit der ePa zeigen, dass es noch viel Arbeit gibt, bevor wirklich alle Vorteile zur Geltung kommen. Dennoch ist der Weg klar: Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der Schlüssel zu einer besseren Patientenversorgung!