Schuleingangsuntersuchungen: Alarmierende Sprach- und Verhaltensdefizite!

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Im Landkreis Uelzen beginnen die Schuleingangsuntersuchungen für Kinder, um Sprach- und Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen.

Im Landkreis Uelzen beginnen die Schuleingangsuntersuchungen für Kinder, um Sprach- und Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen.
Im Landkreis Uelzen beginnen die Schuleingangsuntersuchungen für Kinder, um Sprach- und Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen.

Schuleingangsuntersuchungen: Alarmierende Sprach- und Verhaltensdefizite!

In Niedersachsen haben die Schuleingangsuntersuchungen für künftige Schulkinder begonnen, und die Ergebnisse sind vielsagend. Diese Untersuchungen sind bundesweit für Kinder im Alter von sechs Jahren verpflichtend, und im Landkreis Uelzen wurden sie am Dienstag gestartet. Bis Mai 2026 stehen rund 1.000 Kinder auf der Liste des örtlichen Gesundheitsamtes, das unter der Leitung der örtlichen Kinderärztin Sigrid Kaczmarek steht. Ziel dieser Maßnahmen ist die Überprüfung der Schulfähigkeit sowie die frühzeitige Erkennung von Lern- und Teilhabe-Hemmnissen.

Ein besonders wichtiger Punkt ist, dass Kinder, die nicht regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gegangen sind oder neu in Deutschland sind, besonders von diesen Untersuchungen profitieren. Laut ndr.de zeigen knapp 25 Prozent der niedersächsischen Kinder Auffälligkeiten in der Sprache. Dazu zählen unter anderem Aussprachestörungen und Schwierigkeiten bei der Satzbildung. Ein Großteil dieser Kinder ist bereits vor der Einschulung in Sprachtherapie.

Was steckt hinter diesen Defiziten? Die Ursachen sind vielfältig. Experten sehen einen Zusammenhang mit der Pandemie, einer veränderten Mediennutzung und dem sozialen Umfeld. Besorgniserregend ist auch der Anstieg von Verhaltensauffälligkeiten – wie Konzentrationsproblemen und Unruhe – bei den Kindern. Spiegel.de berichtet, dass ein zunehmender Anteil von Kindern auffälliges Verhalten zeigt, und Studien belegen, dass übermäßiger Medienkonsum ein entscheidender Faktor sein könnte. So haben Kinder, die mehr als zwei Stunden täglich digitale Medien nutzen, ein höheres Risiko für Verhaltensauffälligkeiten. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ) empfiehlt für Kinder zwischen drei und sechs Jahren höchstens 30 Minuten Mediennutzung pro Tag – und das am besten noch unter Aufsicht.

Dazu kommt, dass knapp zehn Prozent der niedersächsischen Kinder übergewichtig sind, ein Anteil, der sich seit den Coronazeiten stabilisiert hat. Besonders in städtischen Gebieten fällt auf, dass die Kinder bei den Schuleingangsuntersuchungen auffällige Defizite aufweisen. In den Kreisen Diepholz und der Region Hannover nehmen Sprachprobleme zu; Experten führen diese Entwicklung ebenfalls auf den übermäßigen Medienkonsum zurück.

Natürlich ist dies ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren. Eltern sind gefordert, den Medienkonsum ihrer Kinder im Auge zu behalten und auch die sozialen Kontakte und die sprachliche Förderung zu unterstützen. Denn die Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass es wichtig ist, bereits frühzeitig auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und ihnen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen.

Weitere Informationen und Details zu den Schuleingangsuntersuchungen finden Sie auf ndr.de und spiegel.de.