Streit um Radweg in Uelzen: Wer hat die Vorrangfrage entschieden?

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In Uelzen steht die Entscheidung über die Fahrradstraße an: Bauausschuss lehnte Vorrang für Radfahrer ab. Sitzung am 10. November.

In Uelzen steht die Entscheidung über die Fahrradstraße an: Bauausschuss lehnte Vorrang für Radfahrer ab. Sitzung am 10. November.
In Uelzen steht die Entscheidung über die Fahrradstraße an: Bauausschuss lehnte Vorrang für Radfahrer ab. Sitzung am 10. November.

Streit um Radweg in Uelzen: Wer hat die Vorrangfrage entschieden?

In Uelzen sorgt eine geplante Umgestaltung der Lindenstraße für hitzige Diskussionen. Die Straße könnte zu einer Fahrradstraße umfunktioniert werden. Dies hätte jedoch zur Folge, dass entlang des Friedhofs Parkplätze wegfallen, was nicht unbestritten ist. Ein Modalfilter ist vorgesehen, um die Durchfahrt für Autos in die Ripdorfer Straße unmöglich zu machen. Doch beim letzten Treffen des Bauausschusses gab es keine Mehrheit für die Bevorrechtigung der Radfahrer auf dieser Radvorrangroute.

Pascal Berning, Fachbereichsleiter, erklärte, dass beide Varianten für die Umgestaltung baulich machbar sind. Eine der Varianten, die den Radfahrern Vorrang einräumt und den motorisierten Verkehr auf 30 km/h bremst, würde jedoch 55.000 Euro mehr kosten. Die Verkehrszählung hat gezeigt, dass auf der Bernhard-Nigebur-Straße täglich 5.700 Fahrzeuge unterwegs sind, während es auf der Lindenstraße lediglich 750 sind. In der verkehrsstärksten Stunde befinden sich 750 Fahrzeuge am Ostring und maximal 90 auf der Lindenstraße.

Komplexe Abstimmungen

Die Abstimmung im Bauausschuss endete 5:5. Wilfried Teichmann enthielt sich der Stimme, was zur Ablehnung der Bevorrechtigung der Radfahrer führte. Während die CDU-Vertreter und Knut Roenelt (WIR für Uelzen) für die Autofahrer plädierten, setzten sich die Grünen und drei Vertreter der SPD für die Radfahrer ein. Die Entscheidung des Verwaltungsausschusses, die am 10. November ansteht, könnte erneut 5:5 Stimmen bringen. Ein entscheidendes Votum könnte von Bürgermeister Jürgen Markwardt ausgehen.

Ein aktueller Trend unter Radfahrern könnte das Vorhaben zusätzlich beeinflussen. Auf Plattformen wie Craigslist werden kreative Anzeigen für „fixed speed“ Fahrräder angeboten. Hierbei gibt es Anbieter, die sich als Hipster beschreiben und ein Fahrrad ohne Bremsen suchen, um es als Statussymbol für ihren Lifestyle zu verwenden. Diese Entwicklung zeigt, wie eng der Radverkehr mit der städtischen Kultur und Lebensweise verwoben ist.

Ein Blick in die Verkaufszahlen

Im Zusammenhang mit der Veränderungen ist es interessant, die Reflexion über Verkaufszahlen und externe Faktoren zu betrachten. Wie viel verkauft man überhaupt, und welche Einflüsse spielen dabei eine Rolle? Neben Preis und Konkurrenz sind auch das Wetter oder andere Rahmenbedingungen entscheidend für den Verkauf. Ein neues Tool, „Baralho, Quanto Eu Não Vendo?“, könnte dabei helfen, diese Themen besser zu verstehen. Es besteht aus einer Sammlung von Karten und Videos, die über QR-Codes zugänglich sind und fast drei Stunden an technischem Inhalt und Reflexionen bieten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Uelzen weiterentwickelt. Der Kampf um die Verkehrspriorität und die Identität der Lindenstraße ist gerade erst ins Rollen gekommen. Eins steht fest: Die Diskussion über die Fahrradstraße ist nicht nur ein Kampf um Parkplätze, sondern auch ein Ausdruck einer sich wandelnden städtischen Mobilitätskultur.