Nachhaltigkeit und Forschung: Dr. Dürbeck feiert 25 Jahre im Dienst!

Nachhaltigkeit und Forschung: Dr. Dürbeck feiert 25 Jahre im Dienst!
Am 10. Juli 2025 würdigt die Universität Vechta einen ganz besonderen Anlass: Dr. Gabriele Dürbeck feiert ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Als Lehrende und forschende Kraft hat sie in der deutschen Literatur- und Kulturwissenschaft Maßstäbe gesetzt. Interimspräsident Prof. Dr. Thomas Bals überreichte ihr zu diesem Jubiläum seine herzlichsten Glückwünsche.
Dr. Dürbeck kann auf eine beeindruckende akademische Laufbahn zurückblicken. Ihre wissenschaftlichen Anfänge liegen an den Universitäten Hamburg, Paderborn und der damaligen IU Bremen, wo sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. 1998 veröffentlichte sie ihre Dissertation mit dem Titel „Einbildungskraft und Aufklärung. Perspektiven der Philosophie, Anthropologie und Ästhetik um 1750“.
Aktiv in der Forschung und Lehre
Nach einer Assistenzzeit an der Universität Rostock habilitierte sie 2004 mit einer Arbeit über den Ozeanismus in der Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts. Ihre Expertise brachte sie auch als Vertretungsprofessorin an verschiedenen Universitäten, darunter Wuppertal, Hamburg, Hannover und Göttingen, ein. Seit 2011 ist sie Professorin an der Universität Vechta und hat dort die Eckprofessur für Literatur- und Kulturwissenschaften inne.
Ihr Engagement in der universitären Selbstverwaltung zeigt sich in zahlreichen Ämtern, etwa als Mitglied des Akademischen Senats, Dekanin und Fachsprecherin Kulturwissenschaften. Seit 2017 ist sie auch im Fakultätsrat aktiv und engagiert sich für die Weiterentwicklung der Fakultät und ihrer Fachbereiche.
Ökologische Perspektiven in der Literatur
Dr. Dürbecks gängige Themen umfassen vor allem den Bereich des Ecocriticism, einem literaturwissenschaftlichen Ansatz, der sich mit der Darstellung von ökologischen Fragen in der Literatur beschäftigt. Sie selbst erklärt, dass Ecocriticism die Rolle des Menschen im ökologischen Gefüge untersucht und die Wechselwirkungen zwischen Natur und Literatur reflektiert. Dieses Thema ist aktuell und relevant, da die Klimakrise auch eine kulturelle und soziale Dimension hat, die in der Literatur behandelt werden sollte. Letter Daad hebt hervor, dass der interdisziplinäre Dialog in den Environmental Humanities es ermöglicht, ökologisch relevante Fragestellungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Mit der Gründung eines DFG-Netzwerks zur postkolonialen Germanistik hat Dürbeck in Deutschland einen wichtigen Schritt unternommen. In den letzten Jahren hat sie nennenswerte Projekte angestoßen, darunter das DFG-Projekt „Narrative des Anthropozän in Wissenschaft und Literatur“ und die Akquise des aktuellen Projekts „Das naturkulturelle Gedächtnis im Anthropozän – Archive, Literaturen und Medien der Erdgeschichte“, welches von 2023 bis 2026 gefördert wird.
Weitreichende Netzwerke und Publikationen
Für ihre Verdienste wurde Dr. Dürbeck zur Editor-in-Chief der Kulturwissenschaftlichen Zeitschrift ernannt. Ihr Engagement zeigt sich auch in der Veröffentlichung zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten, unter anderem zur deutschsprachigen Nature Writing. Neben der Editorship des Metzler-Handbuchs „Postkolonialismus und Literatur“ ist sie für interdisziplinäre und internationale Netzwerke zur Literatur- und Kulturwissenschaft bekannt.
Die Verschmelzung von Literatur mit Umwelt- und Sozialwissenschaften bildet das Herzstück ihrer Arbeit. Dürbeck und ihr Kollege Simon Probst punkten nicht nur mit Theorie, sondern auch durch praxisnahe Lehrveranstaltungen zu aktuellen Themen wie der nachhaltigen Stadtentwicklung und Umweltbewusstsein, die für die moderne Literaturwissenschaft unerlässlich sind, wie KU.de anmerkt.
Durch ihren unermüdlichen Einsatz hat Dr. Gabriele Dürbeck nicht nur die akademische Landschaft in Deutschland bereichert, sondern auch Schnittstellen zwischen Literatur, Ökologie und Gesellschaft geschaffen. Ihr Jubiläum ist ein Anlass, den wertvollen Beitrag der Wissenschaftlerin zur kulturellen und akademischen Bildung zu feiern.