Stoppelmarkt Vechta: Tradition verpflichtet, aber ohne Tierhandel!

Stoppelmarkt Vechta: Tradition verpflichtet, aber ohne Tierhandel!
Heute beginnt in Vechta ein Volksfest mit einer ganz besonderen Wendung. Der Stoppelmarkt 2023 wird erstmals ohne den traditionellen Tierhandel stattfinden, eine Änderung, die das jahrhundertealte Fest erheblich verändert. Das Interesse am Viehhandel ist in den letzten Jahren gesunken, und auch die Anzahl der Anbieter hat abgenommen. Um dem Traditionsgedanken Rechnung zu tragen, organisiert die Stadt erstmals eine Tierschau, die am Montag auf der Fläche des bisherigen Pferde- und Viehmarktes stattfinden soll. Hier zeigen Züchter ihre besten Tiere, und es gibt zahlreiche Beteiligungen von Vereinen und Gruppen aus Vechta und Umgebung. Für die Einhaltung der Tierschutzregeln haben das Veterinäramt und die Marktverwaltung die Kontrolle übernommen, um das Wohl der Tiere zu sichern.
Die Besucher dürfen sich über ein Ponykarussell freuen, das speziell für die Jüngsten konzipiert ist. Diese Attraktion ist zwar umstritten – die Tierrechtsorganisation PETA bezeichnet sie als Tierqual-Attraktion – jedoch versichert die Stadt, dass das Tierwohl durch regelmäßige Kontrollen und ausreichend Auslauf für die Ponys gewährleistet wird. Wegen der hohen Temperaturen beginnt das Ponykarussell erst am Freitag.
Traditionelles Volksfest im Wandel
Der Stoppelmarkt, einer der ältesten und beliebesten Volksfeste Niedersachsens, blickt auf eine über 725-jährige Geschichte zurück. Jährlich zieht das Fest etwa 800.000 Besucher an und bietet ein buntes Programm mit hunderten Schaustellern. In diesem Jahr findet der Stoppelmarkt vom 14. bis 19. August statt. Dem Fest wird eine Ehrengastrednerin zur Seite stehen: Silvia Breher (CDU), die designierte Bundestierschutzbeauftragte, wird zur Eröffnung des Marktes erwartet und wird sicherlich auch an den neu eingeführten Aspekten des Festes interessiert sein.
Das Verschwinden des Tierhandels beim Stoppelmarkt ist ein Zeichen der Zeit. Die Organisatoren und Bürger sind sich einig, dass das Volksfest modernisiert werden muss, um auch in Zukunft attraktiv zu bleiben. Die Rückkehr zu alten Wurzeln durch die Tierschau könnte dabei helfen, den Bezug zur Tradition wiederherzustellen, solange alle Aspekte des Tierwohls strikt eingehalten werden.
Wie geht es mit der Attraktivität des Stoppelmarkts weiter? Im Jahr 2023 bietet sich die Gelegenheit, sich neu zu orientieren und vielleicht neue Traditionen zu schaffen, die die alten ehren und zugleich den zeitgenössischen Ansprüchen gerecht werden. Bleiben Sie dran, um zu sehen, wie sich das Fest entwickeln wird!