Arbeitsmarkt im Kreis Verden stockt: Weniger Stellen, mehr Arbeitslose!

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Verden zeigt stagnierende Tendenzen mit höheren Arbeitslosenzahlen und weniger Stellenangeboten.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Verden zeigt stagnierende Tendenzen mit höheren Arbeitslosenzahlen und weniger Stellenangeboten.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Verden zeigt stagnierende Tendenzen mit höheren Arbeitslosenzahlen und weniger Stellenangeboten.

Arbeitsmarkt im Kreis Verden stockt: Weniger Stellen, mehr Arbeitslose!

In der Region Verden zeigt der Arbeitsmarkt seit Monaten kaum Bewegung. Christoph Tietje, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden, hebt hervor, dass die Dynamik im Vergleich zum Vorjahr nachgelassen hat. Der aktuellen Lage zufolge sind nun mehr Arbeitslose in der Region und die Zahl der Stellenangebote ist merklich gesunken. Im Juni waren im Verdener Kreisgebiet insgesamt 3.137 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 139 Personen im Vergleich zum vorausgegangenen Jahr entspricht. Dies führt zu einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent und spiegelt sich auch in der Arbeitslosenversicherung wider, wo 147 Personen mehr als im Vorjahr registriert sind.

Ein besonders besorgniserregender Trend ist der Anstieg der älteren Arbeitslosen. Die Zahl der Erwerbslosen über 55 Jahre stieg um etwa 70 Personen auf insgesamt 471. Zudem zeigt sich ein Anstieg bei den jungen Menschen, die nach ihrem Schulabschluss auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem Studium sind. Die Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit melden zudem weniger Neueinstellungen, gerade vor der Urlaubszeit, was die Situation nicht gerade verbessert. Die Entwicklung ist alarmierend und zeigt, dass hier ein Handlungsbedarf besteht, um den Arbeitsmarkt wieder in Schwung zu bringen, wie Weser-Kurier berichtet.

Anzeichen für Veränderung?

Dennoch gibt es auch positive Nachrichten. So hat sich die Zahl der Bürgergeld-Empfänger in der Region verbessert, mit mehr Ab- als Zugängen. Im Juni waren 3.129 Bedarfsgemeinschaften und 6.239 Personen im Kreis Verden gemeldet, was den niedrigsten Stand seit Juni 2022 darstellt. Dieser Rückgang ist seit der massiven Zunahme der Zahl der Bürgergeldbezieher durch die Fluchtbewegung aus der Ukraine im Jahr 2022 zu verzeichnen.

Insgesamt meldeten die Unternehmen im gesamten Bezirk 582 neue Stellen, darunter 199 im Verdener Kreisgebiet – das sind 23 weniger als im Vormonat. Besonders gefragt sind Stellen in branchenübergreifenden Dienstleistungen, der öffentlichen Verwaltung, dem Handel, dem verarbeitenden Gewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Ungeachtet dieser Stellenmeldungen stehen über 1.134 Stellen im Kreis Verden ohne finale Personalentscheidung, was den Wettbewerb um geeignete Kandidaten weiter anheizt.

Wirtschaftsstruktur bleibt stabil

Trotz der Herausforderung betont Tietje, dass die Wirtschaftsstruktur im Kreis Verden im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands gut aufgestellt ist. Für Informationen über den Arbeitsmarkt und aktuelle Entwicklungen können Interessierte auf die umfassenden Angebote der Arbeitsagentur zugreifen, die aktuelle Statistiken und Hintergrundinformationen bereitstellt.

Die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit fungieren als zentrale Anlaufstelle für alle Belange im Bereich Arbeitsmarkt, mit vielen Angeboten, die regelmäßig aktualisiert werden. Hier gibt es nicht nur monatliche Newsletter zu Entwicklungen, sondern auch umfassende Daten zu Arbeitsuchen, Arbeitslosigkeit und dem Ausbildungsmarkt, die allen Akteuren helfen können, besser auf die Situation zu reagieren. Mehr Informationen dazu bietet auch die Webseite des BMAS.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Lage Anreize für die Wirtschaft schafft, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Dynamik im Arbeitsmarkt wieder herzustellen.