Cyberangriff bringt bekannte Hamm-Firma in die Pleite – Einhaus vor dem Aus!

Ein Cyberangriff auf die Einhaus-Gruppe in Hamm führt zur Insolvenz und millionenschweren Schäden – Ermittlungen in Verden laufen.

Ein Cyberangriff auf die Einhaus-Gruppe in Hamm führt zur Insolvenz und millionenschweren Schäden – Ermittlungen in Verden laufen.
Ein Cyberangriff auf die Einhaus-Gruppe in Hamm führt zur Insolvenz und millionenschweren Schäden – Ermittlungen in Verden laufen.

Cyberangriff bringt bekannte Hamm-Firma in die Pleite – Einhaus vor dem Aus!

Ein schockierendes Bild zeigt sich in Hamm, wo die Einhaus-Gruppe, bekannt für ihre mobilen Dienstleistungen, kurz vor der Insolvenz steht. Der Grund: Ein schwerer Cyberangriff, der im Frühjahr 2023 das Unternehmen lahmlegte. Nach Angaben von wa.de schätzte Wilhelm Einhaus, der Erfinder von Handy-Versicherungen in Deutschland, den Schaden im mittleren siebenstelligen Bereich. Seine Firma zählte mehr als 5.000 angeschlossene Telefon-Shops und erzielte zusammen mit Partnern wie Telekom und 1&1 einen beachtlichen Jahresumsatz von bis zu 70 Millionen Euro.

Die Cyberattacke wurde von der als „Royal“ bekannten Hackergruppe verübt, die mit raffinierten Methoden arbeitet, um in Systeme einzudringen. Diese Gruppe verwendet Callback-Phishing-Techniken und einzigartige Verschlüsselungsmethoden, um ihre Opfer unter Druck zu setzen, wie Wikipedia berichtet. Hackern gelang es, sämtliche Systeme der Einhaus-Gruppe zu verschlüsseln. Daten über Verträge, Abrechnungen und Kommunikationsinhalte waren betroffen. Die Kriminellen forderten Lösegeld in Bitcoins, wodurch die tägliche Geschäftstätigkeit innerhalb weniger Stunden zum Stillstand kam.

Ermittlungen laufen

Die Polizei und das Landeskriminalamt kümmerten sich um die Ermittlungen, während die Staatsanwaltschaft in Verden die Sache vorantreibt. Drei Tatverdächtige wurden identifiziert, und es gibt Hinweise auf weitere Unternehmen, die unter dem gleichen Angriff litten. Genauere Zusammenhänge zwischen dem Angriff auf die Einhaus-Gruppe und einem weiteren Cybervorfall beim Dienstleister „IT Südwestfalen“ bleiben dagegen unklar.

Das Unternehmen sah sich gezwungen, ein hohes Lösegeld zu zahlen, um den Zugang zu seinen wichtigen Daten zurückzuerlangen. Trotz dieser Maßnahme blieben die IT-Probleme über Monate hinweg bestehen, was zu erheblichen Verzögerungen und Umsatzausfällen führte. Auch der Verlust von Kryptowerte in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro, die von der Staatsanwaltschaft sichergestellt wurden, trägt zur prekären Lage bei.

Der Weg zur Insolvenz

Durch die anhaltenden Probleme kam es zu großen Einschnitten im Unternehmen. Um die Liquidität zu sichern, wurde die Betriebsimmobilie verkauft, und die Mitarbeiterzahl schrumpfte drastisch von einst über 100 auf nur noch acht. Angesichts dieser Umstände wurden Insolvenzverfahren für drei Gesellschaften der Gruppe, darunter die 24 logistics GmbH, eingeleitet. Wilhelm Einhaus selbst plant dennoch einen Neustart und bleibt als Service-Partner der Helinet aktiv, während der Handy-Reparaturdienst eingestellt wurde.

Diese Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends: Ransomware-Angriffe nehmen seit Jahren zu. Laut Statista stellen solche Angriffe eine anhaltende Bedrohung dar, die Geschäftsabläufe erheblich stört und sowohl finanzielle als auch reputationsschädigende Auswirkungen hat. Im Jahr 2023 waren etwa 70 % aller reported Cyberangriffe Ransomware-Attacken, was die Dringlichkeit zum Handeln unterstreicht. Viele Organisationen fühlen sich gezwungen, Lösegelder zu zahlen, um schwerwiegenden Folgeschäden zu entgehen.

Es bleibt zu hoffen, dass Unternehmen wie die Einhaus-Gruppe Lehren aus diesen Erfahrungen ziehen und besser auf zukünftige Cyber-Bedrohungen vorbereitet sind. Die Cybersicherheit wird eine entscheidende Rolle spielen, um solche Katastrophen in der Zukunft zu vermeiden.