Endstation für die Museumsbahn: Stilllegung der Strecke in Stemmen!

Die Eisenbahnstrecke zwischen Neddenaverbergen und Stemmen wird 2025 stillgelegt, was für Kirchlinteln und Eisenbahnfreunde eine Enttäuschung darstellt.

Die Eisenbahnstrecke zwischen Neddenaverbergen und Stemmen wird 2025 stillgelegt, was für Kirchlinteln und Eisenbahnfreunde eine Enttäuschung darstellt.
Die Eisenbahnstrecke zwischen Neddenaverbergen und Stemmen wird 2025 stillgelegt, was für Kirchlinteln und Eisenbahnfreunde eine Enttäuschung darstellt.

Endstation für die Museumsbahn: Stilllegung der Strecke in Stemmen!

Die Eisenbahnstrecke zwischen Neddenaverbergen und Stemmen in Niedersachsen erlebt das endgültige Aus. Wie kreiszeitung.de berichtet, wird die Teilstrecke dauerhaft stillgelegt. Dies ist ein herber Rückschlag für die Gemeinde Kirchlinteln, die zwar enttäuscht ist, aber keinen Widerstand gegen die Entscheidung zeigt. Die Verden-Walsroder Eisenbahn (VWE), die Eigentümerin der Strecke, sieht den Vorschlag zur Stilllegung als alternativlos an. Die Strecke war bereits seit 18 Monaten aufgrund einer Gleisunterspülung gesperrt.

Für die Mitglieder des Museums-Eisenbahn-Vereins Verdener Eisenbahnfreunde bedeutet die Stilllegung das Ende ihrer Fahrten im Bahnhof Neddenaverbergen. Mit einer Instandsetzung der Strecke, die mehr als drei Millionen Euro kosten würde, wurde von der Gemeinde argumentiert, dass dies finanziell nicht tragbar sei. Bürgermeister Arne Jacobs sieht die Notwendigkeit, zur wirtschaftlichen Stabilität der Gemeinde beizutragen und gleichzeitig Lösungen für den Verein zu suchen.

Geschichte der Bahnstrecke

Ein Blick in die Geschichte offenbart, dass die Bahnstrecke Verden–Walsrode Nord, eröffnet am 2. März 1911, einst eine wichtige Transportroute darstellte. Im Jahr 1912 wurden über 150.000 Passagiere und fast 60.000 Tonnen Güter befördert. Doch die Zeiten haben sich geändert: Die Wikipedia dokumentiert, dass der Schienenpersonenverkehr zwischen Verden und Stemmen bereits 1969 eingestellt wurde. In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Veränderungen an der Strecke, unter anderem die Umspurung in den Jahren 2020 bis 2021, doch die letzten Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Betrieb sind nun geplatzt.

Die verschiedenen politischen Stimmen in der Gemeinde zeigen eine klare Haltung: Richard Eckermann (SPD) drückt sein Bedauern über die Stilllegung aus und bedankt sich bei der VWE für die Nutzung der Strecke. Torsten Blanke (CDU) hingegen hält eine Sanierung für unwirtschaftlich und fordert die Suche nach Alternativen. Gleichzeitig zielen Überlegungen darauf ab, einen attraktiven Fahrradweg entlang der stillgelegten Strecke zu entwickeln, was die Verwaltung jetzt auf Förderfähigkeit prüft.

Ausblick und Herausforderung

Ein weiterer kritischer Punkt ist die kritisierte Kosten-Nutzen-Analyse, auf die Ratsherr Frank-Peter Seemann aus der Freien Fraktion hinweist. Er fordert eine intensivere Unterstützung zur Schienensanierung, um zukünftige Lösungen zu finden. Die Frage, wie die Region mit der Stilllegung umgehen wird, bleibt offen. Während die Eisenbahnfreunde und die Gemeinde vor einer neuen Herausforderung stehen, könnte der geplante Fahrradweg doch ein Lichtblick in der Zukunft sein. Ob dies ausreichen wird, um die enttäuschten Herzen wieder zu beruhigen, bleibt abzuwarten.