Pferdequälerei im Reitsport: FEI ermittelt gegen Heath Ryan!

Pferdequälerei im Reitsport: FEI ermittelt gegen Heath Ryan!
In der Welt des Reitsports wird ein dunkles Kapitel aufgeschlagen, das nicht nur für Schlagzeilen sorgt, sondern auch die Grundwerte des Umfelds in Frage stellt. Der Reitsport-Weltverband FEI hat eine offizielle Untersuchung gegen den australischen Dressurreiter Heath Ryan eingeleitet. Dies geschieht im Zuge schwerwiegender Vorwürfe wegen möglicher Pferdequälerei. Laut den Berichten der Kreiszeitung Wesermarsch wurden diese Vorwürfe sowohl dem Weltverband als auch dem australischen Verband Equestrian Australia zur Kenntnis gebracht.
Das Ganze nahm seinen Lauf, als ein erschreckendes Video mit fragwürdigen Trainingsmethoden auf sozialen Medien veröffentlicht wurde. Der Inhalt des Videos, das zwei Jahre alt ist, zeigt einen Mann, der mehrfach auf den Rücken eines Pferdes schlägt. Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Mann um Heath Ryan handelt. Inzwischen wurde Ryan vom australischen Verband vorläufig suspendiert, was auch in der FEI-Datenbank vermerkt ist. Die FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez äußerte ihr Unbehagen über die abgebildeten Szenen und betonte deren Widerspruch zu den Grundwerten der Organisation.
Pferdewohl an erster Stelle
Die FEI hat sich klar positioniert: Der Schutz der Pferde steht an oberster Stelle. Sam Jones, CEO von Equestrian Australia, begrüßte die Entscheidung der FEI, die Untersuchungen durchzuführen, und forderte die Gemeinschaft um Geduld. „Es ist wichtig, dass wir alle zusammenarbeiten, um diesen Vorfall zu klären“, sagte er. Während der laufenden Untersuchungen bittet die FEI darum, dass Zeug:innen oder Personen mit relevanten Informationen sich per E-Mail melden. Die Behörde wird vorerst keine weiteren Kommentare abgeben, um die Integrität des Verfahrens zu wahren, wie die Horseweb berichtet.
Der Fall Ryan reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Vorfällen im Reitsport ein. Erst kürzlich wurde der ehemalige Olympiateilnehmer Cesar Parra wegen ähnlicher Vorwürfe in Florida suspendiert, wie NDR berichtet. Videos zeigen dort Pferde, die offenbar gequält werden, was die Gemüter der Reiter und der Öffentlichkeit erhitzt. In einem Brandbrief an die FEI warnen namhafte Reiter wie Isabell Werth vor der Gefahr für die olympische Disziplin. Ingrid Klimke findet die Vorfälle „abartig und grausam“ und fordert generell ein härteres Durchgreifen.
Zukunft des Reitsports im Fokus
Die Diskussion über Tierquälerei im Reitsport nimmt mächtig Fahrt auf. Nach den Vorfällen um Parra fordern Reiter ein entschiedeneres Handeln und abschreckende Strafen für diejenigen, die nicht im Sinne des Pferdewohls handeln. Kerstin Gerhardt, eine erfahrene Dressurausbilderin, sprach sich dafür aus, dass Pferde aus Ställen gesperrt werden sollten, um den Verantwortlichen, die sich unrechtmäßig verhalten, zu schaden. „Wir brauchen eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter, und diese Vorfälle gefährden alles“, so Gerhardt. Unterdessen hat die FN rechtliche Schritte eingeleitet, um weitere Vorfälle zu überwachen.
Der Reitsport steht an einem kritischen Wendepunkt. Der Fall Heath Ryan wirft viele Fragen auf, nicht nur über individuelle Handlungen, sondern auch über die Strukturen und Unternehmenswerte im Gesamtbild. Es bleibt zu hoffen, dass die laufenden Untersuchungen dazu beitragen, das Wohl der Tiere in den Vordergrund zu rücken und eine klare Haltung gegen Missbrauch zu zeigen.