Caritas-Projekt in Wilhelmshaven vor dem Aus: Zukunft gefährdet!

Das Caritas-Projekt der Integrationslotsen in Wilhelmshaven steht wegen Budgetkürzungen vor dem Aus. Über 1500 Betroffene.

Das Caritas-Projekt der Integrationslotsen in Wilhelmshaven steht wegen Budgetkürzungen vor dem Aus. Über 1500 Betroffene.
Das Caritas-Projekt der Integrationslotsen in Wilhelmshaven steht wegen Budgetkürzungen vor dem Aus. Über 1500 Betroffene.

Caritas-Projekt in Wilhelmshaven vor dem Aus: Zukunft gefährdet!

Das Caritas-Projekt der Integrationslotsen in Wilhelmshaven steht vor einer ungewissen Zukunft. Grund dafür sind die massiven Budgetkürzungen, die das Land Niedersachsen im Rahmen des Integrationsfonds plant. Wie nwzonline.de berichtet, könnte dies fatale Konsequenzen für zahlreiche Geflüchtete nach sich ziehen, die durch die engagierte Unterstützung der Integrationslotsen den Weg in die Arbeitswelt finden konnten. Über 1500 Menschen sind direkt von den Einschnitten betroffen, sollte das Projekt eingestellt werden.

Dr. Monika Stamm, die Koordinatorin der Integrationslotsen, hebt hervor, dass jeder Integrationslotse im Durchschnitt drei Familien betreut, die insgesamt etwa fünf Personen umfassen. Aktuell kümmern sich 20 aktive Lotsen um rund 300 Menschen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind. Diese ehrenamtlichen Helfer sind unerlässlich für die Integration, da sie Geflüchteten bei der Orientierung in der neuen Umgebung, den schwierigen Behördengängen und alltäglichen Herausforderungen beiseite stehen.

Die Wichtigkeit der Integrationslotsen

Die Integrationslotsinnen und -lotsen übernehmen eine wichtige Brückenfunktion zwischen verschiedenen Kulturen. Sie unterstützen Zugewanderte in vielen Bereichen ihres Lebens, sei es beim Einkaufen, der Abfallwirtschaft oder der Kontaktaufnahme zu Behörden. Dies geschieht ganz im Sinne eines persönlichen Begleitungsansatzes, den auch die Caritas Wilhelmshaven verfolgt. Außerdem ermöglichen sie den Austausch und die Kommunikation mit Nachbarn, was das Einleben in der neuen Heimat enorm erleichtert.

Mit Veranstaltungen wie dem Café International fördern die Lotsen den interkulturellen Austausch und tragen damit aktiv zur Vorurteilsreduzierung bei. Ein großer Teil der von ihnen unterstützten Geflüchteten findet den Weg in Beschäftigungen, insbesondere im Pflegebereich, was die Bedeutung der Integrationsarbeit unterstreicht.

Beunruhigende Unsicherheiten

Derzeit ist die Projektarbeit bis Ende des Jahres finanziell gesichert, da der Landesverband der Caritas Eigenmittel bereitstellt. Doch wie nwzonline.de hervorhebt, ist die Planungssicherheit für die Zukunft wackelig. Die Förderrichtlinien laufen am 31. Dezember 2024 aus, und eine mögliche Kürzung oder Streichung des Budgets von derzeit zehn Millionen auf nur noch drei Millionen Euro bringt die gesamte Projektstruktur ins Wanken.

Die Schließung des Projekts würde nicht nur den engagierten Integrationslotsen immense Auswirkungen bringen, sondern auch die Geflüchteten, die auf deren Unterstützung angewiesen sind, stark treffen. Die Nachricht über die drohenden Kürzungen sorgt für große Besorgnis in der Stadt, wo bereits viele Menschen von der positiven Arbeit der Lotsen profitiert haben.

Es bleibt zu hoffen, dass es rechtzeitig zu einer Lösung kommt, die die wichtige Schnittstelle zwischen Integration und gesellschaftlichem Zusammenhalt bewahrt. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Erfolge in der Integrationsarbeit der vergangenen Jahre nicht in Gefahr geraten.