Deutscher Hochseeschlepper Rügen meistert erste NATO-Mission in der Ägäis!
Das deutsche Kriegsschiff "Rügen" aus Wilhelmshaven nimmt am NATO-Einsatz zur Flüchtlingshilfe in der Ägäis teil.

Deutscher Hochseeschlepper Rügen meistert erste NATO-Mission in der Ägäis!
Der Hochseeschlepper „Rügen“ aus Wilhelmshaven hat sich fröhlich auf den Weg gemacht, um seinen ersten NATO-Einsatz im Mittelmeer zu meistern. Am Donnerstag lief das Schiff mit einer engagierten Besatzung von 30 Personen in die Ägäis aus. Diese Mission ist Teil eines größeren Rahmens, in dem die NATO bereits seit 2016 aktiv ist, um die Flüchtlings- und Migrationskrise zu bewältigen, wie tag24 berichtet.
Die „Rügen“ hat in den letzten anderthalb Jahren umfassende Umbauten durchlaufen, um den Bundeswehrstandards zu entsprechen. Dabei wurden nicht nur die Brücke und der Funkraum, sondern auch die Kabinen, das kleine Lazarett und die Kombüse umgestaltet, um alles so professionell wie möglich zu gestalten. Kapitän Lutz Lücken ist zuversichtlich, dass die Crew, viele von ihnen sind Neulinge und sammeln hier ihre erste Einsatzerfahrung, bei Herausforderungen gut zusammenwachsen wird.
Menschliche Schicksale an Bord
„Wir haben unser Bestes gegeben, um uns anzupassen“, so ein Crewmitglied reflektierend. Die Zusammenarbeit zwischen der Besatzung, dem militärischen Stab und den Verbindungsoffizieren aus der Türkei und Griechenland funktioniert schweizerisch gut. Über die Herausforderungen des Einsatzes sprechen sie aber auch ernsthaft: „Wir haben während der Mission immer wieder Flüchtlingsboote entdeckt, die versuchen, von der Türkei nach Griechenland zu gelangen“, ergänzt der Kapitän.
Die Besatzung ist betroffen von den Schicksalen der Flüchtlinge und erkennt die Risiken, die mit der illegalen Migration verbunden sind. Ein guter Austausch von Informationen über Schleuseraktivitäten wird an die türkischen und griechischen Behörden weitergegeben, obwohl die NATO-Mission in der Ägäis keine hoheitlichen Befugnisse hat. Sie ist stattdessen auf Seeraumüberwachung und den Austausch von Lageinformationen fokussiert, um die Schleusernetzwerke zu bekämpfen, wie auf nwzonline zu lesen ist.
Die Integration externen Personals in das Bordleben geschieht zügig und professionell, sodass alle gemeinsam an einem Strang ziehen können. „Auch wenn wir keine Operationszentrale haben, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Lagebildstellung“, erklärt ein Besatzungsmitglied, während ein Blick auf die blauen Wellen des Mittelmeers fällt.
Diese Mission wird voraussichtlich rund sechs Monate dauern, bevor die „Rügen“ nach Wilhelmshaven zurückkehrt. Für die Besatzung könnte das eine prägende und sogar verändernde Erfahrung werden, inmitten all der Herausforderungen und menschlichen Dramen, die sie begegnen. Ein schöner Anreiz, sich geschmeidig über die See zu bewegen und dabei auch noch ein gutes Händchen für die richtige Strategie an den Tag zu legen.