Umweltaktivisten warnen: Jade-Race gefährdet den Naturschutz!

Umweltorganisationen kritisieren das Jade-Race in Mariensiel (18.-20. Juli 2025) wegen negativer ökologischer Auswirkungen.

Umweltorganisationen kritisieren das Jade-Race in Mariensiel (18.-20. Juli 2025) wegen negativer ökologischer Auswirkungen.
Umweltorganisationen kritisieren das Jade-Race in Mariensiel (18.-20. Juli 2025) wegen negativer ökologischer Auswirkungen.

Umweltaktivisten warnen: Jade-Race gefährdet den Naturschutz!

Vom 18. bis 20. Juli 2025 wird in Mariensiel wieder Gas gegeben: Das Jade-Race kehrt nach einer fünfjährigen Pause zurück und verspricht Action für Motorsportbegeisterte. Allerdings stehen die Veranstalter inmitten von Kontroversen, denn Umweltschützer aus Friesland und Wilhelmshaven äußern heftige Kritik an der Veranstaltung. Diese gehört zu den größten Drag-Race-Events in Europa und findet auf dem Flugplatz in Mariensiel statt, wo sich Fans und Fahrer auf ein spektakuläres Wochenende freuen dürfen.

Die Kritik kommt von Ortsverbänden des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) aus Wilhelmshaven, Sande, Jever und Schortens sowie der Regionalgruppe Wilhelmshaven-Friesland von „Scientists for Future“. In einer gemeinsamen Plakataktion fordern sie: „No Race, no pollution“ – ein klarer Appell, der den Schutz des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer in den Vordergrund stellt. Diese Stimmen sind laut Pressemitteilung von Konrad Sieg, Fritz Santjer, Janna Brandenburg und Stefanie Eilers unterzeichnet worden.

Kritik an Umweltschäden

Die Gegner des Jade-Race argumentieren, dass das Event als anachronistisch gilt. Sie kritisieren die Verwendung von umweltschädlichen Technologien und fordern moderne Lösungen wie den Einsatz von E-Motoren. Lärm, Benzingestank und Gummiabrieb werden als deutliche negative Auswirkungen der Veranstaltung hervorgehoben. Besonders die Mikroplastikverschmutzung und der Lärm werden als unnötige Belastung für die Umwelt empfunden.

„Wir möchten ein Zeichen für den Umweltschutz setzen und appellieren an die Politik, ähnliche Veranstaltungen abzulehnen“, sagen die Aktivisten. Sie schlagen alternative Konzepte vor, die nicht nur umweltfreundlicher sind, sondern auch den Tourismus fördern könnten, etwa durch Fahrradaktionen, die die ganze Familie einbeziehen.

Jade-Race im Fokus der Motorsport-Community

Das Event selbst hat politische Rückendeckung erhalten und soll auch in Zukunft regelmäßig stattfinden, so berichten die Veranstalter auf ihrer offiziellen Website. Anmeldungen sind bereits möglich, jedoch sind die Plätze für Teilnehmer und Camping begrenzt. Das genaue Programm wird derzeit noch ausgearbeitet, doch die Vorfreude ist spürbar, da die Veranstaltung in gewohnter Form stattfinden wird.

Ein interessanter Aspekt in der Debatte um geminderten Umwelteinfluss ist eine aktuelle Studie des Deutschen Motor Sport Bunds (DMSB). Diese zeigt, dass die Emissionen von Motorsportveranstaltungen vorwiegend durch den Besucherverkehr verursacht werden. Laut der Studie erzeugen Motorsportaktivitäten lediglich fünf bis acht Prozent der Gesamtemissionen; der Großteil geht auf das Konto der Zuschauer. Insgesamt verursachen Motorsportveranstaltungen jährlich zwischen 45.000 und 200.000 Tonnen CO2, was im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen nicht überdurchschnittlich hoch ist. Der DMSB plant zudem eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, um Umweltschutz weiter zu fördern, und beginnt mit einem kontinuierlichen Monitoring der Umweltauswirkungen des Motorsports in Deutschland.

Wie sich die Kritiken und das zweigleisige Vorgehen der Veranstalter entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Die Lage rund um das Jade-Race bleibt spannend – nicht nur für Motorsportfans, sondern auch für alle, die sich für den Schutz unserer Umwelt einsetzen.

Für weitere Informationen zu den Veranstaltungsdetails besuchen Sie die offizielle Jade-Race-Website.

Lesen Sie mehr über die Umweltschutz-Studie auf der DMSB-Homepage.

Die Berichterstattung über die Kritiken und Protestaktionen finden Sie unter NWZ Online.