Frust über die Post: Beschwerden erreichen Rekordhöhe in Deutschland!

Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnet die Bundesnetzagentur einen Rekord an Postbeschwerden, vor allem gegen Deutsche Post/DHL.

Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnet die Bundesnetzagentur einen Rekord an Postbeschwerden, vor allem gegen Deutsche Post/DHL.
Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnet die Bundesnetzagentur einen Rekord an Postbeschwerden, vor allem gegen Deutsche Post/DHL.

Frust über die Post: Beschwerden erreichen Rekordhöhe in Deutschland!

Es ist ein klarer Trend, der sich mehr und mehr zeigt: Die Frustration über die Postdienstleistungen hat ein neues Rekordniveau erreicht. Laut aktuellen Meldungen der nwzonline verzeichnete die Bundesnetzagentur im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 22.981 Beschwerden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 13 %. Dabei richten sich satte 89 % dieser Beschwerden gegen die Deutsche Post und DHL, was die Unzufriedenheit mit den Leistungen dieser Anbieter deutlich unterstreicht.

Was bringt die Menschen zum Verzweifeln? Die Gründe sind vielfältig: Verspätete, falsch abgegebene oder beschädigte Sendungen sorgen für Unmut. Ein besonders aufsehenerregender Fall ist der einer Seniorin, deren Einschreiben erst nach sechs Werktagen ankam, obwohl der Transport schnell erfolgte. Der Grund für die Verzögerung? Der Postzusteller fand die Adresse nicht. Diese und ähnliche Vorfälle haben in der letzten Zeit zugenommen, wobei die Post selbst einräumt, dass lokale Probleme sowie Personalmangel zu den Schwierigkeiten beitragen.

Der Postsektor unter Druck

Die anhaltenden Beschwerden scheinen nicht in den Griff zu bekommen zu sein. Seit dem Sommer 2022 steigen die Zahlen konstant an, und anfangs wurden sie von der Deutschen Post eher klein geredet. Dennoch ist der Druck auf das Unternehmen gestiegen, vor allem aufgrund von Arbeitskämpfen und der Hitzewelle, die im letzten Jahr die Zustellung beeinträchtigte. Die Post hat auch darauf reagiert, indem sie die Anzahl der Zustellungen pro Woche verringert hat. Verbraucher berichten immer häufiger von leeren Briefkästen.

Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die Deutsche Post im Jahr 2022 massive 12,2 Milliarden Briefe und 1,8 Milliarden Pakete zugestellt hat. Trotz dieser Zahlen haben die Kunden zunehmend das Gefühl, dass die Qualität leidet. So summierten sich im letzten Jahr rund 420.000 Beschwerden direkt an die Post.

Änderungen im Postrecht

Die jüngsten Änderungen im Postgesetz, die seit Jahresbeginn gelten, sollten eigentlich mehr Flexibilität und damit auch Zuverlässigkeit bringen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff äußert sich kritisch zu den ständigen Klagen und fordert, dass diese neuen Regeln effektiv genutzt werden, um die Qualität der Dienstleistungen zu gewährleisten. Doch der Frust bleibt und könnte laut Prognosen sogar den bisherigen Jahreshöchstwert von 44.406 Beschwerden aus dem Jahr 2024 übertreffen.

Für Verbraucher, die Probleme mit ihren Postdienstleistungen haben, ist es wichtig zu wissen, dass Beschwerden zuerst direkt bei den Postunternehmen eingereicht werden sollten. Die Bundesnetzagentur rät dazu, dass Hinweise von Kunden helfen, Qualitätsmängel aufzudecken. Bei gehäuften Beschwerden ist das Postunternehmen verpflichtet, die gesetzlich vorgeschriebene Qualität wiederherzustellen. In Streitfällen gibt es die Möglichkeit, die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur einzuschalten.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Deutsche Post und DHL aus der aktuellen Situation lernen und Lösungen finden können, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Eines ist jedoch sicher: Die Geduld der Verbraucher ist am Ende, und Veränderungen sind dringend erforderlich.