VW Wolfsburg: Sonderschichten für Tiguan & Co. – Mitarbeiter unter Druck!

VW Wolfsburg: Sonderschichten für Tiguan & Co. – Mitarbeiter unter Druck!
Im Volkswagen-Werk in Wolfsburg geht es derzeit ordentlich zur Sache. Angesichts der hohen Nachfrage nach Verbrennermodellen wie Tiguan, Tayron und Touran stehen bis Ende September zahlreiche Sonderschichten auf dem Programm. Laut News38 haben die Verantwortlichen im Unternehmen und der Betriebsrat beschlossen, dass an allen vier Montagelinien zusätzlich geschraubt werden muss.
Der Grund für diese Maßnahme ist nicht nur die aktuelle Nachfrage, sondern auch die Notwendigkeit, Überstunden zu sammeln, um künftige Produktionsrückgänge abzufedern. Sonderschichten wurden bereits seit Jahresbeginn regelmäßig im Stammwerk durchgeführt, und nun wird diese Taktik bis zu den Werksferien im Juli weitergeführt. Besonders die T-Linien, in denen die gefragten Modelle vom Band laufen, sind betroffen.
Fleiß und Flexibilität gefragt
Die neuen Produktionspläne sehen vor, dass samstags und sonntags Nachtschichten eingelegt werden. Selbst in der Lackiererei und im Karosseriebau müssen zusätzliche Schichten eingeplant werden, um den gestiegenen Aufträgen gerecht zu werden. In Wolfsburg läuft die Produktion nahezu ununterbrochen—ein Schritt, der laut Tagesschau wichtig für die Flexibilität des Werks ist und auch in Kombination mit den Veränderungen in der Modellpalette entscheidend sein könnte.
Laut der Vertriebsleitung von VW stieg der Auftragseingang in Westeuropa im ersten Quartal um stolze 29 Prozent. Das zeigt klar, wo der Wind weht. Auch im nordamerikanischen Markt sieht man sich mit einem Absatzplus von 4,4 Prozent konfrontiert, und das, obwohl seit letzter Woche hohe Autozölle von 25 Prozent gelten. VW lässt sich nicht unterkriegen und plant, die Produktion auch in Zukunft anzupassen, um auf diese Herausforderungen effektiv reagieren zu können.
Zukunftsausblick mit Unsicherheiten
Trotz der aktuellen Erfolge müssen die Wolfsburger jedoch auch einen Blick auf die Herausforderungen werfen. Der Absatz in China ist stark zurückgegangen, um 7,1 Prozent, und auch das Geschäft mit Elektroautos läuft nicht ganz nach Plan, was in erster Linie mit der Konkurrenz heimischer Hersteller zu tun hat. Die Gespräche über Werksschließungen sind im Moment zwar vom Tisch, dennoch plant VW, in den kommenden Jahren 35.000 Stellen abzubauen, wie n-tv berichtet.
In der Zwischenzeit bleibt den Mitarbeitern in Wolfsburg nichts anderes übrig, als sich an die Sonderschichten zu gewöhnen und das Beste aus der Situation zu machen. Schließlich ist Flexibilität das A und O in der heutigen Automobilindustrie.