Kontrolltag im Verkehr: 71 Verstöße auf Bielefelds Autobahnen!

Kontrolltag im Verkehr: 71 Verstöße auf Bielefelds Autobahnen!
Am Freitag, dem 8. August 2025, brachten die Behörden in der Region Bielefeld und Umgebung den gewerblichen Verkehr auf Trab. Von 8:00 bis 16:00 Uhr kontrollierten die Polizei Bielefeld sowie Beamte aus Gütersloh, Paderborn, Höxter und Lippe rund 166 Fahrzeuge auf den Autobahnen in Bielefeld, Gütersloh, Lippe und Paderborn. Dabei wurden beeindruckende 71 Verstöße festgestellt, darunter auch zahlreiche, die sich auf die Sozialvorschriften für Berufskraftfahrer bezogen. Dies berichtet Radio Bielefeld.
Ein Teil der Verstöße betraf die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten, die für die Sicherheit im Straßenverkehr essenziell sind. Wie aus den Sozialvorschriften hervorgeht, müssen Fahrer regelmäßig Pausen einlegen, um Übermüdung und damit verbundene Unfälle zu vermeiden. So ist es beispielsweise vorgeschrieben, dass nach maximal sechs 24-Stunden-Zeiträumen eine wöchentliche Ruhezeit von mindestens 45 Stunden eingelegt werden muss. Innerhalb von zwei Wochen darf nur eine der beiden Ruhezeiten auf 24 Stunden verkürzt werden. Diese Ausgleichsregelung gilt seit dem 20. August 2020 und soll faire Arbeitsbedingungen für Fahrer gewährleisten, wie Gib Acht im Verkehr betont.
Die Fälle im Detail
Besonders besorgniserregend war der Fall eines 33-jährigen LKW-Fahrers aus Serbien, der mit schweren Verstößen gegen die Sozialvorschriften aufgefallen ist, insbesondere was Lenk- und Ruhezeiten angeht. Sein Fahrzeug musste aufgrund von zwei abgerissenen Bremsscheiben stillgelegt werden, und er sah sich mit einem Ordnungswidrigkeitenverfahren und einer Sicherheitsleistung von insgesamt 2400 Euro konfrontiert.
Doch auch andere Fahrer hatten weniger Glück. Ein 40-jähriger LKW-Fahrer aus Tadschikistan überschritt die zulässigen Kabotageregeln, indem er fünf Transporte durchführte, obwohl nur drei erlaubt sind. Auch hier wurde ihm eine Sicherheitsleistung von 2858 Euro auferlegt. Ein 66-jähriger Fahrer eines überladenen Ford Transit machte es nicht besser: Er transportierte Metallteile, die unsicher geladen waren. Der Fahrer musste ebenfalls mit einer Sicherheitsleistung rechnen und durfte nicht weiterfahren.
Technische Mängel und fehlende Papiere
Im Rahmen der Kontrolle stieß man darüber hinaus auf einen rumänischen Fahrer, dessen Ford Transit keinen Versicherungsschutz hatte. Hier wurde nicht nur eine Strafanzeige gegen den Fahrer, sondern auch gegen den Halter erstattet. Aber auch in der Menge der Fahrgäste war nicht alles in Ordnung: Ein albanischer und ein moldawischer Fahrer wurden angehalten, weil sie keinen Führerschein vorweisen konnten. Beide mussten eine Sicherheitsleistung von jeweils 700 Euro zahlen.
Ein weiterer 49-jähriger Kurierfahrer fiel auf, weil seine Ladung mangels ordnungsgemäßer Sicherung nicht transportfähig war. Unmittelbar nach dieser Kontrolle wurde er erneut aufgegriffen, diesmal ohne Sicherheitsgurt und mit dem Handy am Ohr. Für diese Ordnungswidrigkeiten musste er auf eine Anzeige und zwei Bußgelder in Höhe von 60 beziehungsweise 100 Euro gefasst machen.
Diese Kontrollen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig die Einhaltung der Sozialvorschriften im Straßenverkehr ist, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Die Vorschriften sind für alle Berufskraftfahrer im gewerblichen Güterverkehr relevant und sollen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch faire Bedingungen für die Fahrer schaffen, wie MM Verkehrsleitung hervorhebt.