Streit um Sommerferien: NRW fordert Gleichheit, Bayern bleibt stur!

Bayern und NRW diskutieren die Ferienregelungen: Spätere Sommerferien für NRW gefordert, doch Bayern bleibt standhaft.

Bayern und NRW diskutieren die Ferienregelungen: Spätere Sommerferien für NRW gefordert, doch Bayern bleibt standhaft.
Bayern und NRW diskutieren die Ferienregelungen: Spätere Sommerferien für NRW gefordert, doch Bayern bleibt standhaft.

Streit um Sommerferien: NRW fordert Gleichheit, Bayern bleibt stur!

Wenn es um die Sommerferien geht, macht die Diskussion in Deutschland aktuell mächtig Wellen. Besonders die Regelungen in Bayern und Baden-Württemberg stehen im Fokus. Während die Schülerinnen und Schüler in diesen Bundesländern als Letzte in die Sommerferien starten, formiert sich Widerstand aus Nordrhein-Westfalen (NRW). Wie radiobielefeld.de berichtet, möchte NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller einen späteren Ferienstart und eine gleichberechtigte Ferienregelung für alle Bundesländer.

Der Grund für die späten Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg ist lange bekannt: Ursprünglich wurde die Regelung mit der Erntezeit begründet. Diese Erklärung zieht jedoch nicht mehr: „Das ist nicht mehr akzeptiert“, so Feller. Offiziell begründen die bayerischen Verantwortlichen die Ferientermine jetzt mit dem Abstand zu den Pfingstferien. Bayern hat absolut keinen Plan, den Ferienrhythmus zu ändern, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betont. „Der Ferienrhythmus ist in der DNA der Bayern verankert“, stellt er klar.

Ein gestörtes Gleichgewicht

Die Kluft zwischen NRW und den beiden südlichen Bundesländern wird auch in der Kultusministerkonferenz sichtbar. Feller hat ihrer bayerischen Kollegin Anna Stolz (Freie Wähler) bereits ihre Bedenken geäußert. Änderungen an den Ferienregelungen sind allerdings frühestens ab 2030 möglich, da die Regelungen bis einschließlich des Schuljahres 2029/2030 festgelegt sind. Das sorgt für Unmut, denn die späten Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg verschaffen diesen Bundesländern einen Vorteil bei Urlaubsbuchungen, da sie in der günstigeren Nebensaison die ersten sonnigen Wochen des Septembers nutzen können.

Die Sommerferien beginnen in Deutschland in einem abwechselnden Rhythmus zwischen Ende Juni und Mitte August. Bayern und Baden-Württemberg sind hier die Ausnahmen und beginnen stets als Letzte. Das sorgt nicht nur für Diskussionen, sondern auch für Aufregung unter den anderen Bundesländern, die eine faire Lösung für alle Schülerinnen und Schüler anstreben.

Die Zukunft der Ferienregelung

Die Landesregierung in Bayern bleibt unbeeindruckt. Stolz verteidigt die Regelung mit den Worten, die Gesamtdauer der Ferien sei bundesweit gleich – nämlich 75 Tage. Das mag im ersten Moment für den ein oder anderen als Argument durchgehen, doch die Ungleichheiten beim Ferienstart könnten dennoch auf breite Kritik stoßen. Feller könnte gut daran tun, weiterhin Druck auf die bayerischen Kollegen auszuüben, damit auch die Stimmen in NRW Gehör finden. Ein faires Ferienmodell ist ein Thema, das alle betrifft, und da liegt definitiv was an.