Bensheim in der Krise: Vereine fürchten um ihre Existenz!

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Bensheim sieht sich 2025 mit drastischen finanziellen Kürzungen konfrontiert, die die Kultur- und Sportvereine stark gefährden.

Bensheim sieht sich 2025 mit drastischen finanziellen Kürzungen konfrontiert, die die Kultur- und Sportvereine stark gefährden.
Bensheim sieht sich 2025 mit drastischen finanziellen Kürzungen konfrontiert, die die Kultur- und Sportvereine stark gefährden.

Bensheim in der Krise: Vereine fürchten um ihre Existenz!

In Bensheim sorgen die stark eingebrochenen Gewerbesteuereinnahmen für große Besorgnis unter den lokalen Vereinen. Von ehemals 61,6 Millionen Euro im Jahr 2022 fallen die Einnahmen auf schockierende 19,5 Millionen Euro im Jahr 2025. Diese finanziellen Einbußen zwingen die Stadt zu Einsparungen, die vor allem die Kultur- und Sportvereine treffen. Die Stadt Bensheim plant, den städtischen Haushalt für 2025 um 12 Millionen Euro zu kürzen, was direkte Auswirkungen auf die vielfältigen Angebote der Vereine hat. Was passiert also mit den wichtigen Orten der Begegnung, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt so notwendig sind?

Laut der Tagesschau steht der Verein Kunstfreunde Bensheim, bekannt für die Konzertreihe „Bensheim Klassik“, vor enormen finanziellen Schwierigkeiten. Die Förderung wurde aufgrund der angespannten Finanzlage gestrichen, Sponsoren ziehen sich zurück, und die Mietkosten für das städtische Parktheater steigen. Dies sorgt nicht nur für Sorge, sondern auch für eine Reduzierung der Konzerte, die laut Anne Dingler möglicherweise von zehn auf sieben sinken könnten.

Die Bedeutung der Vereine für die Gemeinschaft

Die Situation in Bensheim ist symptomatisch für eine breitere Herausforderung, die zahlreiche Städte derzeit meistern müssen. Die Kleinstadt Held beschreibt die Notwendigkeit, dass die Stadt klug handeln muss, um den Vereinen in ihrer Existenz Unterstützung zu bieten. Etwa 16.000 Bensheimer engagieren sich ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen, die für die Lebensqualität und den sozialen Zusammenhalt unverzichtbar sind. Wenn die Stadt sich aus der finanziellen Unterstützung zurückzieht, könnte die Vielfalt und Qualität der Vereinsangebote gefährdet werden, was das Vertrauen zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft nachhaltig schädigen würde.

Darüber hinaus erleben die Bürger in Bensheim bereits erste Einschnitte: Während das beliebte Feuerwerk zum Winzerfest gestrichen und die Brunnenbetriebszeiten reduziert wurden, wurde auch die Grundsteuer B von 1.000 Punkten auf 1.275 Punkte erhöht. Solche Maßnahmen drücken die Lasten weiter auf die Bürger und die bereits angeschlagenen Vereine, die oft auf öffentliche Zuschüsse angewiesen sind, um soziale, kulturelle und sportliche Aktivitäten zu fördern.

Finanzielle Rahmenbedingungen und Herausforderungen

Ein zentraler Punkt ist die steuerliche Situation vieler Vereine. Viele Organisationen erzielen Einnahmen über ihren wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, was bedeutet, dass sie unter Umständen Körperschaft- und Gewerbesteuer zahlen müssen. Dabei sieht das Deutsche Ehrenamt vor, dass gemeinnützige Vereine von Körperschaftsteuer befreit sind, sofern sie ihre Mittel satzungsgemäß verwenden. Das wird allerdings schwierig, wenn die Einnahmen solche Freigrenzen überschreiten. In Bensheim könnte ein Rückzug der Stadt aus der finanziellen Unterstützung nicht nur die Vereine belasten, sondern auch zu einer ungewollten Bürokratisierung führen, die kleinen Gruppen oft nicht gewachsen sind.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Bensheim die finanziellen Herausforderungen bewältigen wird. Es ist klar, dass die Vereine eine tragende Säule der Gesellschaft sind. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt ihre kommunale Unterstützung auch in Zeiten finanzieller Schwierigkeiten aufrecht erhält. Die Kommunalpolitik ist gefordert, hier mit Weitsicht zu handeln. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Situation entwickelt und welchen Weg die Stadt einschlägt, damit das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Bensheim auch in Zukunft lebendig bleibt.