Bundesdelegiertenversammlung in Bonn: Reservistenverband setzt neue Impulse!

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Am 7.11.2025 fand in Bonn die 23. Bundesdelegiertenversammlung des Reservistenverbandes statt, um zukünftige Strategien für die Reserve zu erörtern.

Am 7.11.2025 fand in Bonn die 23. Bundesdelegiertenversammlung des Reservistenverbandes statt, um zukünftige Strategien für die Reserve zu erörtern.
Am 7.11.2025 fand in Bonn die 23. Bundesdelegiertenversammlung des Reservistenverbandes statt, um zukünftige Strategien für die Reserve zu erörtern.

Bundesdelegiertenversammlung in Bonn: Reservistenverband setzt neue Impulse!

Am Freitagnachmittag fand in Bonn die 23. Bundesdelegiertenversammlung (BDV) des Reservistenverbandes statt, ein bedeutendes Ereignis, das alle zwei Jahre die Weichen für die Zukunft der Verbandsarbeit stellt. Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg begrüßte die 158 anwesenden Delegierten im ehemaligen Deutschen Bundestag. Die Versammlung beginnt offiziell am Samstagmorgen, aber bereits am Freitag gab es eine sicherheitspolitische Einordnung, die den Stellenwert der Reservisten unterstrich.

In seiner Rede betonte Verteidigungsminister Boris Pistorius die wichtige Rolle der Reserve in den Streitkräften und kündigte an, dass bis Ostern 2026 eine neue Strategie entwickelt wird. Diese Strategie soll sich besonders auf digitale Prozesse und regelmäßige Übungen konzentrieren, um die Zusammenarbeit zwischen reservistischen Kräften und dem Wehrersatzwesen zu verbessern. Dabei ist das Ziel, die Verfügbarkeit der Reservisten auf ein neues Level zu heben.

Sicherheitspolitische Themen im Fokus

Eine entscheidende Themenstellung war die Integration von zivilen Qualifikationen ehemaliger Soldaten in die Bundeswehr. Generaloberstabsarzt Dr. Nicole Schilling berichtete von der jüngsten Bundeswehrtagung in Berlin und verdeutlichte, dass eine Lösung für sogenannte „Refresher“-Kurse angestrebt wird. Diese Kurse sollen helfen, die zeitliche Distanz zwischen Dienst und dem zivilen Berufsleben zu überbrücken und damit die Rückkehr ins militärische Leben zu erleichtern.

Schilling informierte außerdem darüber, dass bereits geprüft wird, in welchen Bereichen die Reserve eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen kann, beginnend mit dem Heimatschutz. Dies zeigt, dass der Reservistenverband eine klare Rolle als Mittler zwischen der Zivilgesellschaft und den Streitkräften anstrebt.

Anträge und Ehrungen

Am Samstag sind die Delegierten aufgerufen, über eine Vielzahl von Anträgen abzustimmen, die alle Aspekte der Reservistenarbeit betreffen. Hierzu gehört ein neues Gesetz zur Stärkung der Reserve, das momentan im Bundestag eingebracht wird und die doppelte Freiwilligkeit des Reservistendienstes thematisiert. Derzeit müssen Arbeitgeber nicht zustimmen, wenn ihre Mitarbeiter weniger als sechs Wochen pro Jahr als Reservisten tätig sind.

Bei der Versammlung wurden zudem verdiente Mitglieder ausgezeichnet, darunter Thomas Erndl MdB, der für seine umfassenden Verdienste geehrt wurde. Ulrich Meyer, der seit 50 Jahren im Dienst der Streitkräfte steht, appellierte eindringlich, Reservisten nicht aus den Augen zu verlieren. Bonns Oberbürgermeister Guido Déus unterstrich bei der Eröffnung die enge Verbindung der Stadt zur Bundeswehr.

Der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ergänzte die Aussagen mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit, die Bundeswehr in vielen Bereichen zu unterstützen, damit sie auch zukünftig auf eine schlagkräftige Reserve zählen kann.

Die anstehende BDV verspricht somit nicht nur einen tiefen Einblick in die strategischen Ausrichtungen der Reserve, sondern auch ein starkes Signal an die Gesellschaft über die Bedeutung der Reservisten in der heutigen Zeit. Mit spannenden Anträgen und einer Vielzahl an Ehrungen steht die Versammlung für eine engagierte und zukunftsorientierte Verbandsarbeit.